Dienstag, 2. Juli 2013

Helllo San Fransisco!

16.06.2013

Wie schon befürchtet, ist die Nacht für Lennart schon gegen 7 Uhr vorbei, aber ich bekomme wenig davon mit und schlafe noch seelenruhig weiter. Aber die zwei Stunden Zeitunterschied zu Houston machen auch nicht wirklich viel aus.



Als wir uns auf den Weg Richtung Treffpunkt am Pier 1 machen, realisieren wir warum es so schwierig war, ein preiswertes Hotel für dieses Wochenende zu finden. Es findet am Sonntag ein Marathon in San Francisco statt. Die ersten Läufer sind um 6.30 an den Start gegangen, ziemlich früh wie ich finde, aber die Jungs hätten um diese Zeit ja eigentlich auch schon an den Start gehen können;) Umso weiter wir uns dem Pier nähern, desto mehr Zieleinläufer kommen uns entgegen. Die waren heute schon deutlich aktiver als wir;-) Aber uns steht ja auch noch ein sportlicher Tag bevor - wir wollen uns nämlich Fahrräder ausleihen und u.a. über die Golden Gate Bridge fahren.





Zunächst schlendern wir aber durch die Markethall am Pier 1 und laufen auf dem ein- oder anderen Steg ins Wasser und bekommen zum ersten Mal - wenn auch von Weitem - die Golden Gate Bridge zu sehen. Die Bay Bridge ist von hier deutlich näher und deutlicher zu sehen.






Weiter geht's zum Pier 39, bei dem es eine Vergnügungsmeile mit zahlreichen Geschäften gibt. Am Anfang lacht uns eine Packung wohlgeformter Erdbeeren an - leider gibt's es nirgendwo eine Preisangabe. Nachdem Leif bezahlt hat, mag er uns den Preis zunächst gar nicht verraten, was seinen guten Grund hat. Umgerechnet eine Erdbeere knapp $1 - puhhh - um diese gebührend zu GENIESSEN suchen wir uns ein schöne Bank am End des Piers mit Blick aufs Meer und Alkatraz.









Normalerweise ist der Pier 39 auch dafür bekannt, dass sich hier 100erte von Seelöwen auf schwimmenden Holzinseln tummeln. Heute sind allerdings nur wenige vor Ort. Wahrscheinlich ist es ihnen auch zu kalt draußen;-) Aber es macht Spaß den Tieren zuzuschauen und zuhören. Man kann sie gar nicht überhören. Ein Person unter uns (ich nenne keinen Namen) hat die Seelöwengeräsuche zum Verwechseln ähnlich drauf;) Die Seelöwen verteidigen teilweise richtig ihr Revier, obwohl ungefähr 90 % der Holzinseln leer sind und besetzt werden könnten...





Am Pier 41 leihen wir uns dann Fahrräder bei "Blazing Saddles" für 24 Stunden aus. Kurz eine Proberunde mit den Drahtesel gedreht und auf geht's Richtung Golden Gate Bridge. Von jeglichen Punkten machen wir Fotos - eigentlich totaler Schwachsinn von ganz weit weg Fotos zu machen, wenn man sowieso noch näher dran kommt, aber man will ja keinen Spot verpassen. Typisch Touris halt;)
Wir haben übrigens riesen Glück mit dem Wetter. Es ist strahlend blauer Himmel und keine Wolke zu sehen. Das geht auch ganz anders - auf vielen Fotos ist die Golden Gate Bridge ganz verschwunden. Nur Sommencreme haben wir alle vergessen, was sich später als fataler Fehler rausstellen wird.





Ich glaube, dass dies das erste "Gruppenfoto" auf unserer Reise ist. Es folge noch viele weitere...





Dann geht's ab auf die Brücke. Der Wind weht ganz schön heftig. Einmal werde ich fast vom Sattel geweht. Wir halten auch hier manchmal an und genießen die Aussicht. Das Wasser sieht wahnsinnig toll aus und der Blick über Downtown auf der einen und die Berge auf der anderen Seite ist einfach beeindruckend. Inzwischen bin ich auch schon etwas am Schwitzen, denn es ging schon einige Ansteigungen hoch. Warum muss San Francisco denn auch so hügelig sein?










Das ist nach dem ersten Anstieg nach der Golden Gate Bridge ( zumindestens mir sieht man es auch an;)) Wir sind jetzt schon überhalb der Brücke und können auf sie hinab schauen. Tolle Aussicht!!!! Wir haben sowohl die Brücke als auch die Stadt im Blick.





Der Aussichtspunkt wird zu einer größeren Fotosession genutzt;) hier einige der entstanden Bilder. Ich finde, dass wir das ganz gut hinbekommen haben;) jeder hat vollen Einsatz bewiesen.



Richtig tolles Foto!!! Ich wünschte bei mir würde das auch so aussehen, aber irgendwie wirkt es bei mir nur krüppelig:-D aber da fehlen mir vielleicht auch die langen Beine zu;) 






Anne macht den Gorilla-Move;)

Da sieht es noch gut aus.....

Haha und so endet es :-D ( bitte beachtet mein angstverzerrtes Gesicht:-D) Ach meinen Sturz danach haben wir leider nicht mehr auf die Linse bekommen...;) 

Dann entscheiden wir uns für die nächste Etappe. Noch einen Anstieg weiter hoch. Und der hat es wirklich in sich. Irgendwann entscheiden Anne und ich eine kleine Schiebeeinheit einzulegen und die Jungs oben zu treffen. Es ist echt wahnsinnig heiß. Irgendwann sehen wir die Jungs nicht mehr, aber wir haben ja gesagt, dass wir uns oben treffen. Leider fahren wir an ihnen vorbei ohne sie wahrzunehmen und ohne, dass sie uns sehen. Hier tummelt es sich nämlich auch, zwar sind hier keine anderen Fahrradfahrer mehr zu sehen (außer die Rennradfahrer). Sonst ist niemand auf eine solche verrückte Idee gekommen. Aber ich muss sagen, ich wollte mir auch selbst beweisen, dass ich es da hoch schaffe. Und wir haben es auch geschafft;) zwar nass geschwitzt und inklusive Sonnenbrand, aber was soll's. 
Dann springt auch noch Anne's Kette raus und wir kommen den letzten Weg zum Aussichtspunkt nicht mehr hoch. Wir entscheiden uns einfach zu warten bis die Jungs uns sehen und wieder runterkommen. 
Wir warten und warten, aber sie kommen nicht. Ziemlich seltsam, aber dann sehen wir Lennart aufgrund seiner Größe in der Ferne stehen, wo wir eigentlich vorbei gefahren sind. Die beiden fragen sich auch schon wo wir bleiben und wollen gerade aufbrechen und uns suchen, als ich bei ihnen ankomme. Da hätten wir uns beinahe verpasst. An diesem Punkt muss ich nochmal betonen, dass wir Mädels mehr Höhenmeter geschafft haben;) sooooooo!!!;)






Der Rückweg ist sehr angenehm. Es geht sie meiste Zeit bergab und wir können uns Rollen lassen. Irgendwie läuft mein Rad allerdings nicht so gut wie die anderen, da ich ständig überholt werde...mhmh oder ich habe einfach die falsche Fahrweise, wer weiß. 



Es zieht sich doch alles ziemlich und der Hunger plagt uns alle ganz schön doll. Es ist schon Abend und außer Frühstück gab es nichts. Da wird MAN schon mal zickig;) Am Fisherman's Wharf gibt es zum Glück ja reichlich Essenmöglichkeiten. Für die Jungs wird es IN &OUT. So ein Burgerladen. Anne und ich wollen lieber Subway, aber das ist direkt nebenan. Also kein Problem. Anne und Leif wollen noch ein wenig an den Strand runter. Die Idee finde ich theoretisch auch klasse, allerdings merke ich, dass meine Kräfte einfach nur nachlassen und mein Körper schwächelt. So machen Lennart und ich uns auf den Rückweg. Wir halten allerdings nochmal an der Lombard Street. Das ist diese Crocodile Street, da sie ganz kurvig ist. Rechts und links an der Strasse stehen tolle Häuser und in der Mitte sieht man tolle Beflanzungen. Der Blick von unten hoch ist besser als von oben. Es lohnt sich wirklich, auch wenn das Treppensteigen hoch etwas müßig bei mir ist.


Diese Strasse sind wir mit den Fahrräderm hoch. Ich denke eine Steigung von 25% dürfte es mindestens sein. Mehr als Schieben schaffe ich dann auch nicht mehr und das ist auch schon anstrengend. 



Tolle Beflanzungen am den Häusern.

 
Es wird immer dunkler und die Stadt mit Beleuchtung sieht klasse aus.

Irgendwie zieht es sich ganz schön zu dem Motel 6 und es geht immer wieder bergauf. Lennart versucht mich laufend zu besänftigen, dass es die letzte Steigung war, aber und dann zwei Kreuzungen weiter geht es wieder hoch. Ahhhhhhhh!!! Wir fahren noch durch Nobhill und sind gegen 21.00 endlich zurück. Kurzer Schock, weil unsere Zimmerkarten nicht mehr funktionnieren, aber es regelt sich dann alles recht schnell. Zum Glück! Mit mir ist nichts mehr anzufangen: Duschen, Zähne putzen und ab ins Bett. 

Auch wenn ich wirklich sehr erschöpft bin, war es ein toller erster Tag! Ich hätte es mir nicht besser vorstellen können. Ich hoffe, es kommen noch ganz viele weitere davon...

Take care;)

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