Samstag, 6. Juli 2013

Ab nach Nevada!!!

20.06.2013 ( Bishop - Death Valley - Pahrump )

Heute Morgen machen wir uns pünktlich um 9.00 Uhr auf den Weg aus Bishop Richtung Death Valley. Alle sind gut gestärkt mit Peanutbutter / Jelly /Cream Cheese Bagels. Wir fahren durch die Orte Big Pine und Lone Pine durch und kaufen noch kurz die wichtigsten Dinge für den Tag im Tal des Todes ein.
Insbesondere Wasser darf natürlich nicht pfehlen. Dann kaufen wir noch Eier, um sie am heißesten Punkt Amerikas auf einem Stein zu braten. Na, ob das funktionniert? Obst, Gemüse, Brot und Süßigkeiten dürfen auch nicht pfehlen.

Die drei Empfehlungen,  um wieder lebendig aus dem Death Valley rauszukommen: volltanken, reichlich Wasser im Auto und niemals die Hauptstraßen verlassen!Dann schauen wir mal, ob wir das einhalten können;-)

Unser erster Vista Point ist der Father Crowley Vista Point. Wir sind hier neben zwei anderen Reisenden in Cabrios so gut wie die Einzigen. Man hat einen unendlichen weiten Blick...ins NICHTS. Hier ist einfach nichts außer Gestein und Wüste.


Wir tanken nochmal voll am Panamint Springs für rund 6 $. Heftig, wie viel sie sich das Benzin hier kosten lassen. Das doppelte! Es ist auch nur ein kleines Häuschen mit 4 Tanksäulen weit und breit. Wir sind weit und breit die einzigen Menschen. Es sieht richtig verlassen aus. Eine kleine Tankstelle im Nirgendwo. Aber zum Glück brauchen wir auch nur ganz wenige Liter!Für $10 reicht das Tanken locker. Es wäre auch nicht unbedingt notwendig gewesen, aber wir wollen ja die Richtlinien fürs Death Valley beachten und mir ist um ehrlich zu sein schon sicherer dabei. 



Wir haben im Reiseführer gelesen, dass es hier eine Geisterstadt namens Skidoo gibt und wollen uns diese anschauen. Sie ist sogar ausgeschildert, nur leider führt es über einen Schotterweg. Mhmmm, eigentlich war die Empfehlung ja auf asphaltierten Straßen zu bleiben... aber da es im Reiseführer sogar empfohlen wird und ausgeschildert ist, wollen wir diese Geisterstadt nun sehen. Leider die goldene Regel schon gebrochen. Der Schotterweg wird immer schlimmer, aber nichts Brenzliches. Keine Sorge, Mama!;-) Aber nachdem nach halbstündiger Fahrt sich dieser Ort immer noch nicht sichtbar macht, werde ich schon etwas nervös. Auch wenn das Navi die Wege nicht richtig kennt, weiß es ungefähr die Entfernung bis Skidoo und wir fahren noch ein Stück weiter bis wir zu einem Schild kommen, auf dem steht, dass hier eimmal Skidoo Marktplatz war. Toll, das ist nun alles? Anne schaut sich nochmal ein wenig um (eigentlich gibt es nicht wirklich viel zum Umschauen, da hier nichts außer Steine und niedrige Büsche sind) und findet eine stillgelegte Mine. Man kann sich überhaupt nicht vorstellen, dass hier vor einigen Jahrzehnten noch Menschen gelebt und Gold abgebaut haben. Nun ist hier einfach NICHTS mehr. Wir hatten uns eigentlich etwas mehr erhofft, zumindestens ein paar verlassende Häsuer oder Ähnliches, aber das war wohl nichts, außer 2 Stunden Umweg und ein klitzekleiner Adrenalinkick;-)






Weiter geht's nach Stovepipe Wells Village. Da tanken wir auch nochmal voll (die Liter, die wir nach Skidoo vergurkt haben, müssen ja wieder drauf) und kaufen unseren National Pass an einem Automaten, damit wir uns auch legal im Death Valley bewegen dürfen. Gefragt hat nach dem Pass allerdings niemand.
Hier gibt es sogar saubere normale Toiletten. Das ist hier schon eine kleine Seltenheit, denn ansonsten müssen wir mit Plumpsklos oder Büschen Vorlieb nehmen.

Unser nächster Halt ist an den "Mesquite Flat Sand Dunes", nicht weit entfernt von dem Village.Hier sind  im Laufe der Jahre durch Wind und Wasser große Sanddünnen entstanden. Anne bemerkt, dass der Sand aussieht wie Gold und sie hat Recht. Es glänzt echt wunderschön in der Sonne. Leider ist er auch verdammt heiß und barfuß laufen wird nach kurzer Zeit eher schmerzhaft.







Dann fahren wir weiter zum Devil's Golf Course. Das ist ein eine Salzkrustenlandschaft. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Beschreibung ganz richtig ist, aber ein besseres Wort fällt mir nicht ein. Es ist schon beeindruckend, was es hier für Naturspiele gibt. Hier sind wir übrigens für einen Teil der Zeit die Einzigen. Generell sieht man im Death Valley viel weniger Menschen als noch im Yosemite Park gestern. Wirklich ziemlich verlassen.







Next Stop: Badwater. 85.5 m unter dem Sealevel und wärmster Punkt in den USA. Hier sind wir gegen 15.30 und gegen  16.00 Uhr zeigt unser Thermometer eine Höchsttemperatur von 44 Grad an. Den Jungs ist heißer als Anne und mir, aber es liegt wahrscheinlich daran, dass wir ähnliche Temperaturen schon die letzten 4 Wochen "genießen" durften. Aber ich muss natürlich zugeben, dass es nach einiger Zeit wirklich unerträglich wird und die Klimaanalage im Auto Gold wert ist. Unser Versuch ein Ei hier unten zu schlachten, funktionniert nicht so ganz. Vielleicht haben wir aber auch einfach nicht die richtige Oberfläche gefunden. Na ja, immerhin haben wir es versucht!








Auf dem Weg zum Dante's View, wo wir den Sonnenuntergang anschauen wollen, fahren wir über den Artist Drive. Super Strecke! Sehr zu empfehlen! Man fährt einen Weg durch die Felsvorsprünge und sieht rechts und links ein tolles Farbenspiel an den Felsen. Türkiese, rosane und gelbliche Färbungen an den Felsen wechseln sich ab.






Am Dante's View  schlachten wir dann unsere, am Morgen gekaufte, Melone. Sie ist natürlich leider nicht mehr sehr kalt (auch kein Wunder bei den Außentemperaturen), aber sie schmeckt trotzdem sehr lecker.





Die Hoffnung auf ein kühles blondes stirbt zwar zuletzt, aber warum sollte es hier auf einmal etwas zu kaufen geben, nachdem es bei den vorherigen Aussichtspunkten auch höchstens ein widerliches Toilettenhaus gab. Mülheimer gibt es natürlich auch nie, sodass sich ein riesiger Müllsack hinten in der Mitte ansammelt. Wir haben über den Tag einfach soviel Müll produziert. Insbesondere die ganzen leeren Plastikflaschen. Ich kann nicht genau sagen, wie viel Wasser wir verbraucht haben, aber das Paket mit 36 Flaschen war leer. Zusätzlich hatten wir noch einige Flaschen des ersten Pakets. Man hat den Verbrauch auch daran gemerkt, dass die Jungs jeden einzelnen Stopp dazu genutzt haben, ihr Revier zu markieren;)

Wir verbringen bestimmt 2 Stunden am Dante's View und warten den Sonnenuntergang ab. Und wow- das hat sich absolut gelohnt. Diese Momente machen das Leben einfach noch lebenswerter. Wir können richtig beobachten wie die Schatten wandern und sich das ganze Tal langsam orange verfärbt. Einfach traumhaft. Das ist wieder so ein Erlebnis, was sich meiner Meinung nach nur sehr schwer mit Worten beschreiben lässt. Das muss man einfach mit eigenen Augen gesehen und erlebt haben um die Schönheit eines solchen Moments zu spüren.








Um ca. 21 Uhr machen wir uns dann auf den Weg aus dem Death Valley  zum nächstmöglichen Fast Food Laden um den Hunger zu stillen. Eigentlich wollten die Jungs unbedingt zu Panda Express und die Freude ist groß, als wir davor stehen, allerdings hat es um 21 Uhr geschlossen. Pech gehabt! Da müssen wir nochmal mit Taco Bell Vorlieb nehmen. Aber nachdem das Hauptnahrungsmittel für die drei in den letzten Tagen Brot bzw. Bagel und für mich Reiswaffeln waren, ist das jetzt schon sehr angenehm, etwas Festes zwischen die Zähne zu bekommen. Panda Express nehmen wir dann halt einen anderen Tag mit. Das läuft ja nicht weg.

Auch heute haben wir noch keine Übernachtung festgemacht. Wir nutzen auf dem Parkplatz von McDonalds kurz das Wifi und suchen in der Umgebung nach einer Unterkunft. Eigentlich wollten wir nach Vegas durchfahren, aber da es schon spät ist und wir alle müde sind, wollen wir hier in Pahrump übernachten. Bis nach Vegas wären es bestimmt nochmal 1-2 weitere Stunden Fahrt. Lennart fragt sich ein wenig durch und wir übernachten in unserem ersten Casino Hotel. Wir sind nämlich inzwischen in Nevada und das Gambling ist überall zu sehen. Wir bekommen noch zwei Zimmer im Pahrump Nugget Hotel und Casino für schlappe $70 und es ist mit Abstand bis jetzt die schönste Unterkunft hier in den Staaten. Richtiger Luxus im Vergleich zu den Motels zuvor.


Der Tachostand am Ende des heutigen Tages beträgt übrigens 17400 km. Wir sind also schon einige Kilometer gedüst. Aber die langen Autofahrten lohnen sich definitiv jetzt schon!!! Die Eindrücke, die man an den unterschiedlichen Orten bekommt, sind es einfach wert!

Take care;-)

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