Sonntag, 7. Juli 2013

Let's go to Hollywood!!!!!

03.07.2013

Heute morgen verlassen wir Long Beach und zum Abschied gibt der kleine indische Motelbesitzer uns noch einen Reisetipp. Wie aus dem Nichts gibt er mir einen Zettel mit Empfehlungen von indischen Sehensüwridgkeiten und Highlights. Mhmm... das ist ja sehr nett von ihm, aber wir haben nicht einmal über  Indien gesprochen. Aber hey - nach Indien möchte ich sowieso irgendwann und nun habe ich quasi Tipps aus erster Hand. Besser kann es eigentlich nicht sein;-) Er ist echt total freundlich, aber sein gebrochenes Englisch lässt nur zu, dass er uns mit "Welcome, welcome" verabschiedet. Na ja, wir wissen ja was er meint;-)

Der Verkehr Richtung Los Angeles ist der reinste Horror. Wenn ich hier leben würde, würde mich dieser Verkehrsinfarkt wahrscheinlich zeitnah zu einem Herzinfarkt bringen. Wir fahren schon extra nicht während der Rush Hour, aber das bringt anscheinend alles nichts. Jede Spur ist proppe voll. Na ja, eine Millionenstadt halt. Unser erster Stop soll heute das Hollywood Sign sein. Wir passieren den Hollywood Boulevard nur kurz und dann geht's hoch in die Hollywood Hills. Wir haben uns zwei gute Spots aus dem Internet rausgesucht, allerdings ist irgendetwas mit der ersten Adresse schief gegangen und wir landen leider an einer Stelle, wo es unmöglich ist, das Hollywoodzeichen sehen zu können. Aber wir haben ja noch Plan B :-) und von dort kann man es mit 100 prozentiger Sicherheit sehen. Wir fahren in den Griffith Park, wo das Griffith Observatory liegt und von wo man einen tollen Blick auf das Sign haben soll. Bei der Einfahrt in den Park steht ein großes Schild am Rand, welches anzeigt, dass die Waldbrandgefahr sehr kritisch ist und man kein offenes Feuer machen darf.  Oh weia- Waldbrände sind das Letzte, was ich miterleben möchte...

Das Griffith Observatory ist ziemlich überfüllt mit Touris und ich finde, dass man ziemlich weit vom Sign entfernt ist. Anne reicht der Blick von hier, aber ich bestehe darauf, dass wir noch weiterfahren und einen näheren Spot suchen. Von hier hat man auf der anderen Seite auch einen tollen Blick über den Großraum Los Angeles. Es ist schon Wahnsinn, wie riesig und weitläufig diese Metropole ist.

Am Observatory unterhalten wir uns längere Zeit mit einem Sänger aus Ohio. Er war so freundlich und hat Fotos von uns beiden zusammen gemacht und so sind wir ins Gespräch gekommen. Er ist mit seinem Manager unterwegs und hat irgendeine Platte aufgenommen. Jetzt macht er  noch ein bisschen Sightseeing, um seinem Sohn Bilder zeigen zu können. Er ist auch die erste Person an diesem Tag, der uns deutlich davon abrät in unserem gebuchten Motel zu übernachten. Er meint, dass es in einer gefährlichen Gegend gelegen ist. Mhmmm... wir überlegen uns, dass wir das nochmal im Visitor Centre in Beverly Hills (wo wir sowieso hinwollten) erfragen. Schaden kann es ja nicht.
Ich frage ihn dann noch ob er vielleicht einen besseren und näheren Spot empfehlen kann, aber er hat auch keinen Tipp. Der Ranger, den ich später anspreche, kann mir auch nichts besseres empfehlen. Ziemlich komisch, da ich schon viele Fotos gesehen habe, die viel näher dran sind. Als wir nach einiger Zeit wieder zu unserem Auto gehen (wir hatten heute schon wieder Glück mit dem Parkplatz; eigentlich war alles total überfüllt, aber vor uns ist direkt ein Auto aus dem Spot gefahren;-), kommt uns der Rocksänger entgegen und gibt uns einen Zettel mit Wegbeschreibung zu einem besseren Aussichtspunkt auf das Hollywoodsign. Er ist extra nochmal hochgefahren, nachdem er unten einen Securitytypen gefragt hat und hat sich ins absolute Parkverbot gestellt, um uns zu helfen. Wenn das nicht mal wieder super nett ist!!!

Wir machen uns dann mit seinen Beschreibungen zum Lake Hollywood, von wo man wirklich einen tollen Blick hat. Man ist ganz nah an dem Sign, näher geht es wahrscheinlich gar nicht mehr, denn es ist seit einigen Jahren rundum abgesperrt. Hier sind auch überhaupt keine Touris, außer uns ;-) Sehr guter Geheimtipp. Über uns kreisen zwar die Helikopter, die wahrscheinlich Eindringlinge suchen, aber wir sind in einem Wohngebiet und die Straßen waren alle legal zugänglich, sodass wir nichts Verbotenes gemacht haben. Ein bisschen mit dem Sign gepost und die verschiedensten Fotos geschossen und es geht weiter nach Beverly Hills vorbei an tollen Wohnhäusern. Natürlich stehen hier überall Schilder, die besagen, dass diese Gegend Video überwacht ist.






Die Straßen sind immer noch gerappelt voll und es wird hier vermutlich zu keiner Tages- oder Nachtzeit besser, aber für drei Tage halten wir das aus und wir haben es ja auch nicht allzu eilig. Außerdem bleibt dann mehr Zeit die ganzen teuren Autos zu bewundern, die rechts und links neben uns fahren. Ein Porsche hier, ein Bugatti da, Mercedes, BMW, Audi alles on mass vertreten. Hier fällt insbesondere auf, dass die Menschen vermehrt deutsche Automarken fahren. Deutsche Autos sind wohl auch hier ein richtiges Statussymbol. Außerdem fällt uns auf, dass sich die Größe und die Modelle der gefahrenen Autos verändert haben. Während in Houston alle riesige Trucks fahren, nehmen die Reichen und Schönen hier eher die Cabrios und Zweisitzer. Ich persönlich hätte auch nichts gegen einen schönen Zweisitzer wie diesen hier:
Steht mir gut Oder?;)
Die Adresse des Beverly Hilly Visitor Centre aus unserem Reiseführer ist leider veraltet und ist inzwischen an anderer Stelle. Na toll- da haben wir extra Coins in die Parkuhr geschmissen, aber lange kann man sich das Parken hier sowieso nicht erlauben. Wir machen uns also weiter auf die Suche zum Santa Monica Boulevard, wo sich momentan das Visitor Centre befindet. Dann kommen wir  schon auf den südlichen Teil des Rodeo Drives. Hier stehen aber nur Wohnhäuser. Jetzt kann der Abschnitt mit den teuren Geschäften aber auch nicht mehr weit sein und siehe da, der Rodeo Drive mit Gucci, Prada, Louis Vuitton, Jimmy Chou, Hermes und und und erschreckt sich vor unseren Augen. Wir parken unser Auto aber erst einmal ein wenig weiter weg in einem Wohngebiet, da man hier 2 Stunden kostenlos parken darf.
Im Visitor Centre holen wir uns Infos zu Beverly Hills und fragen nochmal nach, ob es soetwas wie eine Parkscheibe gibt, die man ins Auto legt, denn das Parksystem ist uns noch nicht ganz klar. An vielen Parkplätzen gibt es Parkautomaten, in die man Coins für eine bestimmte Parkzeit einwirft und die anfangen rot zu leuchten, sobald die Zeit überschritten ist und die Police Officer die Überschreitung direkt sehen. Aber bei unserem Parkplatz steht nichts davon. Die gute Frau ist nur völlig begeistert von unseren Parkscheiben und meinte: "You Germans are totally ahead of us!" :-DDD Ja, Deutschland ist schon fortschrittlich;-)
Wir fragen sicherheitshalber auch nochmal, was sie über die Lage unseres Motels denken. Sie raten uns auch eher eine andere Gegend für eine Unterkunft zu wählen und suchen sogar eine andere Unterkunft für uns. Mhmm... für eine kostenlose Stornierung ist es leider schon zu spät und so entscheiden wir uns dazu, uns das Motel wenigstens heute Abend erst einmal anzuschauen und dann zu entscheiden und eventuell die zweite Nacht zu stornieren. Um ehrlich zu sein, bin ich relativ entspannt, da ich dort sowieso nur übernachten möchte und wir uns morgen früh wieder direkt auf den Weg machen. Anne ist diesmal etwas nervöser und unsicherer. Aber ganz im Ernst- schlimmer als vorgestern kann es kaum noch werden;-)

Das Beverly Hills Sign nehmen wir natürlich auch noch mit und dann geht's den bekannten Rodeo Drive hoch und runter. Leider können wir uns natürlich nicht ansatzweise etwas in den Geschäften leisten, aber es ist einfach cool mal in die Geschäfte reinzuschauen. Teilweise wirklich tolle Kleidung...um mir soetwas leisten zu können, muss ich wohl noch die ultimative Businessidee haben. Aber Gucken reicht auch. Es ist schon witzig, dass in den meisten Geschäften mehr Verkäufer/innen rumstehen als Kunden in dem Laden sind. 










 
Wir schauen uns dann noch einige Straßen in Beverly Hills an. Wahnsinn, was hier für Villen stehen. Viele lassen sich natürlich nur erahnen, denn sie sind mit meterhohen Mauern abgeschirmt. Richtig kleine Schlösser und Palaste verbergen sich dahinter. Wer hier lebt, der hat es wohl geschafft!
In Bel Air sieht es ähnlich aus. Wir trauen uns zunächst gar nicht durch das offizielle "Bel Air Tor" zufahren und fragen lieber nochmal nach, ob es auch wirklich erlaubt ist hier druch zufahren. Wir wollen jeglichen Stress mit den Sheriffs vermeiden. Auch hier ist alles videoüberwacht. Hier kommt niemand unbeobachtet rein - oder raus. Das Luxushotel "Bel Air" inmitten dieses Stadteils gehört zu  den teuersten Luxushotels hier in L.A. und das sieht man auch. Eine Nacht kostet wahrscheinlich so viel wie unser gesamter Urlaub - wenn das überhaupt mal reicht. Aber da würde ich ja schon gerne einmal absteigen. Freiwillige, die mich sponsorn wollen, vor...;-)




Ab geht's zum Farmers Market & the Grove. Farmers Market ist ein überdachter Platz, auf dem es jegliche Spezialitäten zu kaufen gibt. Über Backwaren, Fisch, Fleisch, Gemüse, fertige Gerichte... für jeden ist hier etwas dabei. Schade, dass wir nicht mehr sehr hungrig sind, denn sonst hätte man hier sicherlich Leckerbissen gefunden. Anne lässt sich nur von einem Donut verführen, der wohl richtig gut geschmeckt hat. Neben dem Farmers Market ist eine Einkaufsstraße mit bekannten Marken wie Zara, Topshop (Anne als absoluter England-Fan kannte diese Marke nicht!!!), Abercrombie, Banana Republic, etc. Wir bummeln durch die Straße und es sieht insbesondere in der Dämmerung total schön aus. Überall hängen  Amerikaflaggen, entweder als Vorbereitung für morgen oder sie hängen laufend dort. In Mitten auf der Einkaufsstraße, ist ein beleuchtetes Wasserbecken, in dem Wasserstrahlen in unterschiedlicher Form und Höhe hervorspritzen. Die Wasserspiele vom Bellagio noch einmal in Kleinformat. Das lässt sehr schöne Erinnerungen wach werden....



Farmers Market


Vorbereitung für den 4. Juli


Wir haben übrigens gemerkt woran man eine gute bzw. schlechte Gegend hier in den Staaten erkennt: "Coin Laundrys" und "Liquor Stores" stehen sicherlich eher für einen sozialen Brennpunkt. Irgendwas machen wir falsch, dass wir laufend in den Vororten landen, die vor allem diese Waschsalons rechts und links so weit das Auge reicht haben. Wahrscheinlich liegt es an unserem eher begrenzten Budget, aber was solls, wir sind ja vorsichtig. Die letzten beiden Tage ist uns die Präsens der Waschsalons schon aufgefallen (fast eine Plage) und ob sich das Geschäft damit wirklich lohnt? Das bezweifle ich ja schon ein wenig.

Unser Motel liegt zwar außerhalb, aber immerhin ist es videoüberwacht, unser Auto können wir innerhalb abstellen und nachdem wir unser Zimmer gesehen haben, sind wir recht guter Dinge. Es sieht richtig gut aus, wahrscheinlich das schönste Motelzimmer auf unserem Roadtrip, sodass wir uns dazu entscheiden doch beide Nächte hier zu bleiben. Wir wollen hier in der Nachbarschaft schließlich keine Wanderungen unternehmen. Das wäre vermutlich bei zwei blonden Mädels in dieser Gegend nicht sehr klug.

Draußen ist überall schon Feuerwerk zu sehen und zu hören. Das sind vermutlich die Vorbereitungen für den 4. Juli morgen. Wir sind schon gespannt, wie dieser Feiertag hier aussehen wird. Da wir den ganzen Tag in L.A., insbesondere in Downtown und am Walk of Fame, verbringen werden, werden wir den Independence Day hautnah miterleben. Abends lassen wir uns natürlich ein Feuerwerk nicht entgehen.

Sooooo inzwischen ist es schon mitten in der Nacht und mir fallen die Augen zu.

Take care:-)

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