Samstag, 6. Juli 2013

Fabulous Grand Canyon!

22.06.2013 ( Kingman - Tusayan - Grand Canyon South Rim - Seligman)

Wow - Rekord! 8:47 Uhr und alle sitzen im Auto und ab geht's Richtung Tusayan bzw. Grand Canyon South Rim. Heute hatten wir sogar ein "kontinentales Frühstück" inklusive. Was man sich darunter vorstellen kann? - Eher spärlich- es gibt noch nicht einmal Milch. Wir wollten heute eigentlich mal eine Abwechslung mit Müsli oder Cornflackes zum Peanutbutter-Jelly Brot. Na ja Pech - aber dafür gibt es Croissants und abgepackte süße Backwaren für die Anderen. Die braunen Bananen natürlich nicht zu vergessen;)
Heute morgen sind es schon 30 Grad als wir ins Auto steigen.

Die Route führt uns nach Tusayan, wo wir uns zunächst in einem großen Imax Kino einen Film über den Grand Canyon, " Hidden Secrets", anschauen. Es sind sehr beeindruckende Bilder, allerdings fehlt uns ein wenig der Hintergrund zur Entstehung des Canyons. Der Fokus liegt mehr auf der Entdeckung des Grand Canyons durch verschiedene Pioniere. Der Film dauert leider nur 34 Minuten und ist dafür recht teuer, aber als Einstimmung trotzdem ganz gut. Wir entscheiden uns von dem Parkplatz in Tusayan den Purple Shuttle zum Visitor Centre im Grand Canyon zunehmen. Im Grand Canyon verkehren drei verschiedene kostenlose Shuttlebuslinien (blau, rot und orange). Autos dürfen hier nur auf bestimmten Straßen verkehren. Zunächst entscheiden wir uns die orangenen Shuttlebuslinie zu nehmen und fahren zu unserem ersten Ausblickspunkt: Yaki Point!! Der Blick ist atemberaubend und man sieht rechts und links, weit und breit, braun goldene Felsvorsprünge. Man kann es gar nicht in Worte fassen. Man muss das einfach mal selbst gesehen haben. 






Wir nehmen den Shuttle wieder zurück und halten am Mather Point. Von dort haben wir uns einen Wanderweg ausgesucht, der bis zum Bright Angel Trailhead führt. Wir kommen am Yavapai Point vorbei und schlendern den Wanderweg an dem Felsvorsprung entlang. Der Yavapoint ist total überrannt mit Touristen, sodass wir uns von dort recht schnell zurückziehen. Hier hört man auch überall Deutsch. Wie uns die Amis schon gesagt haben: "Everywhere Germans!"








Wir entscheiden uns für ein Picknick etwas ab von den Massen, im Schatten unter Bäumen, mit Aussicht auf den Canyon. Wenn das nicht ein schönes Panorama zum Snacken ist;-)
Für den Trail brauchen wir schon einige Stunden. Wir lassen uns aber auch Zeit, geniessen den Ausblick und nehmen auch die ein- oder andere Bank im Schatten mit.









Am Ende des Wanderweges nehmen wir dann die rote Shuttlebus Line bis zum Pima Point. Dort genießen  wir das Schattenspiel der Felsen mit der Sonne und den Ausblick auf den Colorado River im Tal. Hier laufen übrigens überall Squirrel (Eichhörnchen) rum. Sie sind überhaupt nicht Menschen scheu und lassen sich teilweise sogar streicheln und füttern. (wobei man das aufgrund von Krankheiten wohl besser nicht machen sollte!) 




Wir fahren gegen 18.45 zurück zum Powell Point, von wo wir uns den Sonnenuntergang anschauen, der genau um 19.49 sein soll. Es ist ein tolles Farbenspiel. Wir haben übrigens auch Vollmond und sternenklaren Himmel. Also alles perfekt! Leider hatten nur viele andere Touris die selbe Idee mit dem Sonnenuntergang und es wird etwas wuselig an dem Aussichtspunkt. Aber wir waren ja frühzeitig da und haben uns Sitzplätze auf einem Felsen ergattert. Neben uns sitzen auch Deutsche - oder sollte ich besser sagen, Bayern - mit denen wir uns etwas unterhalten und uns gegenseitig von unseren Touren berichten.
Der Sonnenuntergang ist wirklich schön und wir genießen den tollen Ausblick. Es tut mir leid, dass ich mich wiederholen muss, aber das kann man mit Worten nicht beschreiben und auch auf Fotos kommt diese unendliche Weite nicht angemessen rüber. Da hilft nichts, als selber hinfahren und erleben!Ihr werdet es nicht bereuen.









Nach dem Sonnenuntergang machen wir uns auf den Rückweg ins Tal. Inzwischen hat es sich auch echt abgekühlt und ich friere trotz Strickjacke ziemlich doll. Ich bin aber auch eine Frostbeule, das ist echt ganz schön nervig. Die Shuttles sind nun natürlich ziemlich überfüllt, da sich alle auf den Heimweg machen. Empfehlung: das nächste Mal beim Visitor Centre parken, da man sich dann den letzten Bus sparen kann. Inzwischen ist es auch schon 21.15 und der Hunger plagt uns. Die nahe liegende Speisemöglichkeit ist ein Wendy's. Bisher hat noch niemand von uns damit Erfahrung gemacht, aber ich bin total zufrieden, denn sie haben schwarzen Tee mit Zitrone, an dem ich mich Aufwärmen kann. Mit Heissgetränken ist das hier nämlich gar nicht so einfach. Die Amis stehen eher auf Monster-Colabecher gefüllt mit der Hälfte voll Eiswürfeln. 

Ich übernehme heute das Chauffieren nach Seligman. Das sind ca. 1h 45 min. Ich bin noch top fit, mache meine Musik laut an und ab geht's. Die Jungs schlummern nach 5 Minuten Fahrt auf der Rückbank. Aber mit vier Fahrern sind auch die langen Fahrzeiten relativ angenehm und wir wechseln immer, sobald jemand müde ist. Ich habe auch den Tempomat für mich entdeckt. Insbesondere auf diesen langen graden Autobahnen ist es sehr angenehm. Ich hätte nicht gedacht, dass es sich wirklich mal als nützlich erweist.

Fazit des Grand Canyons: atemberaubende Weite, aber an vielen Stellen sehr touristisch überlaufen. 
Man sollte sich viel mehr Zeit nehmen. Eine Woche kann man hier ganz locker verbringen. Wir finden es schade, dass wir nicht zum Colorado River absteigen können, aber dafür fehlte und heute einfach die Zeit. Aber das ist ein Grund nochmal an diesen beeindruckenden Ort in Arizona zurückzukommen, um zu wandern, Kanu zu fahren, Rafting zu machen und diese unendliche Weite und atemberaubenden Aussichten zu genießen. Hier war ich nicht das letzte Mal in meinem Leben.
Um 23.15 Uhr und mit einem Tachostand von 18130 kommen wir  im Romney Motel in Seligman an der Route 66 an. Kurzer Schock, denn es scheint schon geschlossen zu sein. Allerdings bin ich recht entspannt, weil auf der Reservierung bei booking.com 24 Stunden Service stand. Leif klingelt kurz Sturm und schon kommt auch ein älterer Mann und gibt uns unsere Zimmerschlüssel. Wir bezahlen 58 $ pro Zimmer. Der Motel Typ scheint super stolz darauf zu sein, dass er kostenloses Eis anbietet:-D er wiederholt es nämlich laufend. Ich finde das Motel ist so ziemlich das schrottigste, seitdem wir auf unserem Road Trip unterwegs sind. Insbesondere, weil das Badezimmer total nach Chlor gestunken hat. Aber na ja besser solch ein Geruch als was auch immer :-D 

Morgen geht's wieder zurück nach Vegas. Mit der Vorfreude auf unsere geilen Luxushotels lässt sich auch diese Unterkunft ganz gut ertragen;)

Take care;-)

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