Dienstag, 28. Mai 2013

Memorial Day & Memorial City Mall

27.05.2013

Heute kommen wir in den Genuss den Memorial Day hier in den Staaten mitzuerleben ... Allerdings läuft das hier ganz schön anders als in Deutschland. Feiertag heisst noch lange nicht, dass ALLES geschlossen ist und ALLE frei haben. Eigentlich ist so ziemlich alles geöffnet - Malls, Freizeitcenter, Shops etc. Nur die Büros sind nicht besetzt - umso besser für uns. Die Öffnungszeiten sind noch nicht mal an Sonntagsöffnungszeiten angepasst... einen solchen Stellenwert hat also ein nationaler Feiertag hier, an dem an die gefallenen Soldaten gedacht werden soll. Seltsam, weil das Nationalgefühl hier eigentlich ziemlich groß scheint...
Aber Anne und ich wollen uns natürlich nicht beschweren, denn so nutzen wir den Vormittag um am Pool an unseren California Plänen zu arbeiten, einiges zu organisieren und mit Zuhause zu skypen;) 
Den Nachmittag - vorerst nicht mehr so viel Sonne aufeinmal, nech Anne;-) - verbringen wir dann in der Memorial City Mall. Quasi passend zum gleichnamigen Feiertag. Natürlich auch entsprechend voll mit shoppingwütigen Amerikanern, aber das macht uns wenig aus;)

Ansonsten gibt es gerade nicht so viel Spannendes zu berichten...;) Hoffe, dass daheim alles in Ordnung ist und der Sommer auch endlich in Deutschland ankommt.

Take care;)

Sonntag, 26. Mai 2013

Galveston - erster Strandtag auf unserer Amerika-Tour

Nachdem San Antonio im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen ist, musste Plan B für diesen wunderschönen Tag ran. Schnell sind wir uns einig: Strand muss es sein!!! Die Vorwarnungen, dass Galveston, ein nord-östlich von Houston gelegener Ort am Golf von México, einen äußerst hässlichen Strand haben soll, ignorieren wir und machen uns trotzdem auf den Weg. Das wollen wir uns mit unseren eigenen Augen ansehen und außerdem ist es der einzige Strand in näherer Entfernung. Eigentlich ist es nur 1 Stunde von uns entfernt, aber irgendwie hatten wohl nicht nur wir diese Idee. Die Highways sind total überfüllt, sodass wir letztendlich gut zwei Stunden im Auto verbringen. Aber was macht man nicht alles für einen Strandtag. Die Texaner haben nicht zu viel versprochen: dieser Fleck in Texas ist wirklich nicht gerade der schönste. Ich glaube sogar, dass ich mich nicht daran erinnern kann, einmal an einem solch hässlichen Strand gewesen zu sein :D aber es ist ja auch nur der Anfang und wir werden hoffentlich in den nächsten Wochen noch viel schönere Strände sehen. So liegt die Messlatte wenigstens nicht allzu hoch und wir können nicht enttäuscht werden;) 
Nichtsdestotrotz verbringen wir den Tag hier. Die Luft ist hier überings mit dem Wind endlich erträglich und die Wellen sind auch nicht so schlecht. Wir lesen beide viel über Californien nach und holen uns Anreize für unsere Tour und somit auch für bessere Strände;)




Leider hat der erste richtige Strandtag auch einige Tücken mit sich gebracht. Die Sonne war intensiver als gedacht und Anne sieht nun sehr fleckig aus. Ich bin zum Glück größtenteils verschont geblieben;) ich glaube morgen wird es eher Schatten...

Wir sind inzwischen überings schon kleine Profis im Highway fahren. Es klappt echt immer besser und wir nehmen ( fast) immer die richtige Route!;) und dann heißt es heute auch das erste Mal tanken. Zum Glück hatte ich gelesen, dass es hier etwas anders abläuft als in Deutschland. Man bezahlt zunächst beim Tankwart und dann erst wird die Tanksäule freigeschaltet und das Benzin fließt... Klappt alles unproblematisch! Allerdings hätten wir gerne bei Bp getankt, aber keine Chance. Da kann man hier lange nach suchen und wird sie doch nirgendwo finden. Aber Shell, dessen Tankstellen hier wie eine Plage erscheinen, nehmen wir natürlich nicht. Das ist jawohl klar;)
Wusstet ihr, dass man an roten Ampeln, sofern kein Auto kommt, als Rechtsabbieger trotzdem fahren darf? Finden wir inzwischen schon ziemlich angenehm und sollte es in Deutschland auch öfters geben;) Die Amis haben schon die ein- oder andere schlaue Regel bzw. Angewohnheit!

Anne hat heute von Zuhause erfahren, dass die Heizungen im Norden wieder an sind, da es sooooooo kalt geworden ist. Ich hoffe im Pott ist es nicht allzu schlimm und die Sonne und Wärme kommt die nächsten Tage endlich mal an. Losgeschickt haben wir sie schon vor einigen Tagen....;)

Take care;)

P.S. Wir haben morgen Memorial Day! Das heißt no work! Yeah - das gefällt uns doch;)

Samstag, 25. Mai 2013

Überschwemmungen in San Antonio...

Das nenne ich aber Glück... Dank meiner Erkältung ( - Scheiß Klimaanlagen-) haben wir uns gestern dafür entschieden heute noch nicht nach San Antonio zu fahren. Es ist eine Stadt, ca 3 Autostunden von Houston, Richtung Mexiko entfernt. Dort soll es einen schönen Riverwalk geben und generell einige Attraktionen für Touris. Immer wieder eine Empfehlung der Einheimischen. Und da wir ein langes Wochenende haben - Montag ist Memorial Day - passt ein Besuch inklusive Übernachtung eigentlich perfekt. 
Gestern Abend habe ich schon San Antonio in den Nachrichten gehört, allerdings nicht weiter Beachtung geschenkt. Heute hören und sehen wir in den Nachrichten, wie in San Antonio alles unter Wasser steht und Menschen evakuiert und gerettet werden muss.... Die Unwetter, die vom Golf of Mexico, kamen, haben die Stadt richtig überschwemmt... Nicht so wie Unwetter bei uns... Autos sind komplett unter den Wassermassen verschwunden und Häuser teilweise auch. Oh man, zum Glück haben wir uns nicht auf den Weg gemacht und die Nachrichten geschaut... Anscheinend scheint es auch in Richtung Houston zu ziehen... So ein Mist! Bis jetzt merken wir hier allerdings noch nichts. es ist zwar heute etwas kühler und bewölkt, aber sonst keine Sturmfluten in Sicht.... Das war irgendwie nicht unser Plan großen Wassermassen zu begegnen. Aber wollen wir mal nicht den Teufel an die Wand malen. Hoffentlich zieht das vorbei.

Heute beim Frühstück haben wir eine eher seltsame Begegnung gehabt. Anscheinend ist hier zur Zeit eine Art Kirchentag und Menschen aus dem ganzen Land pilgernn hierher. Und dann wurden wir auch zu den Messen eingeladen und ein junger Mann hat uns gefühlte 30 Minuten versucht davon zu überzeugen, dass nur der Glaube an Jesus Christ uns zu wahren Menschen macht....Hmmm...Anne hat dann mal das Ruder in die Hand genommen und ihm klar gemacht, dass wir glücklich mit unserem Leben sind. Leider hat das nichts an seiner Hartnäckigkeit geändert und er wollte uns weiterhin belehren. Plötzlich hat auch ein anderer Mann am Frühstücksbuffet angefangen zu singen :-D daran müssen wir uns wohl auch erst gewöhnen...;)

Natürlich haben wir auch das Championsleague Finale geschaut, wobei ich zugeben muss, dass es schon Glück war, dass wir eine Sportsbar gefunden haben, die es überträgt. Wir hatten zwar im Internet mehrere potentielle rausgesucht. Nur leider existierte die ein oder andere gar nicht mehr...Aber hatten dann Glück, dass am dem Ort zwei Häuser weiter eine andere Sporting Bar war. Und passend zum Anpfiff saßen wir entspannt vor unserem Flachbildschirm. Anne musste schon wieder ein kleines Opfer bringen...langsam hat sie etwas gut bei mir. Aber sie fand das Spiel auch total spannendund hat mitgefiebert. Nach dem Spiel durfte sie mich dann ein wenig trösten :((( 
Aber nächstes Jahr schlagen wir die sch**** Bayern!! 

Take care;)

Championsleague - is it a TV channel?

24.05.2013

Heute nur eine kurze Empfehlung: hier ist Hangover 3 angelaufen und das konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wer die ersten beiden Teile toll fand, ist mit Sicherheit auch ein Fan dieses Teils. Ich habe Anne etwas überredet diesen Film zu schauen, aber auch sie war total begeistert. Ich glaube, den ein oder anderen Witz haben wir vielleicht nicht richtig mitbekommen, aber im Grossen und Ganzen haben wir alles verstanden! Kinos sind hier auch ähnlich wie Autos - eine Nummer größer!!!! 23 Kinosäle befinden sich in diesem Megakomplex. Komischer Weise sind sie hier aber anscheinend noch nicht so weit mit Platzreservierungen. Hier heißt es immer noch: First come, First serve! Dafür stellen wir uns tatsächlich 40 Minuten früher in eine Schlange, da das Kino angeblich 30 Minuten vor Beginn des Films geöffnet werden soll. Leider haben die Amis die Pünktlichkeit auch nicht so für sich entdeckt und der Einlass beginnt erst 15 Minuten vorher. Aber was soll's, immerhin haben wir gute Plätze ergattert im Gegensatz zu vielen Amis, die mit vollen Händen beladen - Coke, Popcorn, Nachos, Eis - teilweise viel später eintrudeln....

Von Zuhause bekomme ich schon Infos über die Vorbereitungen für den großen Tag morgen mit. Ich wäre so gerne dabei und würde den BVB mit anfeuern....man :( aber es geht nicht alles gleichzeitig. Immerhin wollen Anne und ich morgen auch eine Sportsbar aufsuchen und die Jungs anfeuern. Leider gestaltet sich die Suche als nicht allzu leicht. Beim Nachfragen in Bars wissen die meisten noch nichtmal was championsleague sein soll. Ein Fernsehsender? Eine Mannschaft?-  Diese Frage wird uns tatsächlich gestellt. HALLO??? - leben die hier etwa hinterm Mond? Das gibt's ja gar nicht. 
Warum die hier alle so wild auf Baseball sind, weiß ich immer noch nicht. Sie sollten vielleicht mal beginnen, Soccer hier mehr zu etablieren;) 

Wir haben außerdem das Gefühl, dass es hier jede Nacht noch heißer wird... Es ist kaum erträglich ohne zeitweise die Klimaanlage laufen zu lassen. Wie ich gehört habe, ist dafür Zuhause der Winter wieder zurück. Oh man, das kann ich mir gerade beim besten Willen nicht vorstellen. Wobei....ich noch etwas gestehen muss...meine Winterkälte kam heute tatsächlich in Gebrauch. Als Vorsichtsmaßnahme habe ich sie lieber mit ins Kino genommen, weil die verrückten Amis einfach alle Gebäude so stark klimatisieren, dass "normalen" Menschen kalt wird. Es haben mich zwar alle Texaner schräg angeschaut, aber das ist mir um ehrlich zu sein, ziemlich schnurz-piep-egal;)
Ich hoffe in Deutschland wird es auch langsam wärmer, ich schicke definitiv gerne etwas von der Hitze rüber....

Bis bald, take care;)

Freitag, 24. Mai 2013

First taste of Mexican food...

23.05.2013

Viele von euch haben mich gefragt, was es hier in Hosuton so besonderes zu unternehmen gibt? Mhm... das haben Anne und ich uns auch gefragt und diese Frage öfters an unsere Kollegen oder andere Texaner weitergegeben. Die Antwort lautet immer wieder: "Good Food!" :-D Wir denken bei dieser Frage eigentlich mehr an Aktivitäten, Sehenswürdigkeiten und Ähnliches, aber anscheinend gehören die verschiedenen Restaurants für die Texaner absolut zur Kultur;-) Und sie lassen dafür auch gerne einiges an Geld springen;-) Heute haben uns zwei Kollegen, gefühlt die einzigen unter 30 Jährigen auf unserer Ebene, zum Lunch in eine nahegelegene Mall mitgenommen - The Memorial Mall. Natürlich gibt es einen Foodcourt, aber sie wollen  lieber in ein mexikanisches Restaurant gehen, da sie genug von "Fast Food" haben. Allerdings dauert es auch hier nur wenige Minuten bis wir unsere Bestellungen vor uns stehen haben. Aber es sieht sehr lecker aus und es schmeckt super;-) Ich glaube die mexikanische Küche werden wir die nächsten Wochen noch öfters austesten....

Anne und ich sind heute das erste Mal mit dem Riesentruck unseres Kollegen gefahren. Wow- ein Monster. Die Amis können natürlich nicht verstehen, warum ich erst einmal ein Foto von den ganzen Trucks machen muss. Hier ist das alles total normal. Sie sind sogar geschockt, als Anne von Leifs 18- Jahre altem Polo erzählt, der keine Air Conditioning hat. Dieser Truck hat von Innen einfach jegliche Ausstattung. Die Größe erlaubt sogar, dass hier jede "Big Mama" problemslos rein passt.



Heute Nachmittag haben wir die komplette Bandbreite eines BP America Employees ausgenutzt und uns eine kostenlose Massage gegönnt. Wir wurden sogar quasi dazu gezwungen, weil unsere Ansprechpartnerin uns dafür eingetragen hat. Ich glaube, dass sie will, dass wir eine ziemlich entspannte Zeit hier haben. Daran könnte ich mich wirklich gewöhnen...Massagen während der Arbeitszeit. Vielleicht könnte man das in Deutschland auch mal bei dem Betriebsrat vorschlagen...?;-) Generell habe ich das Gefühl, dass hier alles "pretty easy going " ist. Hier scheint sich niemand wirklich zu überarbeiten und das, obwohl wir in einem IT Projekt sind, welches natürlich bestimmte Phasen zu bestimmten Zeiten erreichen sollte. Aber wie unserer Kollege (überings Halbhispanic, ohne jegliches Wort Spanisch zu sprechen :-D, weil Englisch reicht ja völlig aus) uns erzählt hatte, wurde das Go-Live für Alaska einfach mal kurz um ein halbes Jahr nach hinten verschoben. Sie finden das hier nicht so witzig, da sie folglich im Winter nach Alaska reisen müssen, um dort einen Monat lang Support zugeben. Die Texaner sind Minustemperaturen natürlich überhaupt nicht gewohnt...;-)

Nicht zu vergessen: der Treppenkodex wird auch hier gelebt;) da fühle ich mich doch gleich heimisch!!! ;)


Nach der Arbeit machen wir uns auf den Weg Richtung Uptown. Da soll es eine tolle Mall geben - Gallaria- heisst das Freizeiterlebnis. Malls scheinen hier durchaus die Freizeit der Amerikaner in großen Teilen einzunehmen. Einkaufen und essen also ;-) Sie ist wirklich schön und wir bummeln auch etwas rum. Und dann sehen wir SIE auf einmal. Wir wurden schon von unseren Kollegen vorgewahnt... eine große Eislaufbahn mit in der Mall. Dort kann man das ganze Jahr über mit T-Shirt und kurzer Hose eislaufen... Warum eigentlich nicht? :-D Wenn die Texaner schon keinen Schnee kennen, dann wenigstens Eislaufhallen in Einkaufzentren.





Take care;-)

 

It's Baseball Time...

22.05.2013

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass wir jedes Mal, wenn wir gefragt werden, wo wir hier wohnen und unser Hotel "La Quinta Inn&Suites" sagen mit einem mitleidigen Blick angeschaut werden. Die Texaner scheinen wohl nicht sehr überzeugt von dieser Hotelkette zu sein. Ein Kollege hat uns sogar am ersten Tag, nachdem wir ihm von unser Unterkunft erzählt haben, ein anderes, und seiner Meinung nach, viel besseres Hotel vorgeschlagen, in das wir umziehen könnten. Wir haben uns zwar freundlich bedankt, aber ihm schon sehr klar gemacht, dass wir damit sehr zufrieden sind und es für unsere Zwecke vollkommen ausreicht. Am Nachmittag kam er trotzdem mit einem Ausdruck der Hoteldaten zu uns :-D Na gut, dachte ich mir, schaue ich mir das Schmuckstück mal an. Ich wäre fast aus allen Wolken gefallen, als ich den Preis für den dreiwöchigen Hotelspaß gelesen habe: 5000 Euro. Aber hallo, da meinte es wohl jemand sehr gut mit uns. Wenn er uns diesen luxusriösen Aufenthalt finanzieren möchte, natürlich gerne, aber dieser Preis sprengt dann doch UM WEITEN unser Budget. Wahrscheinlich ist er der Meinung, dass wir unseren Aufenthalt komplett von BP finanziert bekommen, egal in welchem Hotel wir sind. Pustekuchen...so großzügig ist die Ausbildungsabteilung dann leider doch nicht zu uns ;-) Aber das ist auch völlig in Ordnung, weil Anne und ich das Hotel echt super finden. Hier sind überings ein paar Fotos von außen, der Lobby und unserem Pool. Ich finde, hier lässt es sich jawohl äußerst gut verweilen. Was meint ihr?;-)



Heute haben wir unser erstes "richtiges" American Barbecue zum Lunch gehabt ....DISGUSTING, kann man da nur sagen... Überzeugt euch selbst von diesem äußerst appetitilichen Anblick :-D


Chicken, Krautsalat, Gurken und Bohnen. Kleines Ratespiel, was ich davon wohl gegessen habe...Falsch, nicht die Gurken! Eigentlich bin ich ein absoluter Gurkenliebhaber, nur leider schmecken die Gurken hier nicht so, wie die bei Ikea auf dem Hotdog :-D
Aber auch unsere Kollegen meinen, dass es nicht umbedingt ein Highlight war und versprechen uns, ein wirklich gutes Barbecue zu präsentieren während unserer Zeit hier. Wir sind gespannt und nehmen eine solche Einladung natürlich sehr gerne an;-)
Die Amerikaner überraschen mich doch immer wieder. Eigentlich habe ich in anderen Ländern laufend die Erfahrung gemacht, dass wir aufgrund unserer Limitfreien Autobahnen von anderen Nationen beneidet werden. In Australien waren die meisten total wild darauf, einmal auf einer deutschen Autobahn so schnell wie möglich zu fahren. Unseren Kollege (er fährt einen riesigen Truck, fast 3x so groß wie mein Corsa) lässt das allerdings völlig kalt und ihn scheint es überhaupt nicht zu reizen. Seltsam, da hätte ich ihn aber total anders eingeschätzt. Mal hören, wie die anderen Amerikaner zu diesem Thema stehen...

Am Abend steht das Baseballgame der Houston Astros an. Wir wurden schon vorgewahnt, dass dieses Team verdammt schlecht sein soll, aber immerhin premier league und wir sind absolut der Meinung, dass wir uns das Spektakel mal ansehen müssen. Mhmmm...ein Speaktakel haben wir uns aber schon etwas anders vorgestellt...Es ist zwar unter der Woche, aber als wir am Stadion ankommen (ca. 1 Stunde vor Beginn des Spiels) haben wir das Gefühl, dass wir mit einer Hand voll anderen Baseballtouristen, die einzigen sind, die sich dieses Spiel angucken ;-) Immerhin füllt sich der Minute Maid Park, der sich mitten in Downtown Houston, angrenzend an den 2. größten Theaterdistrict (nach New York), befindet. 



Als ich gehört habe, dass es sich um den 2. größten Theaterdistrikt handelt, war ich echt begeistert und habe mir ein ähnliche Zusammensetzung aus Leuchtreklamen und Plakaten wie auf dem Broadway vorgestellt. Mhmmm...davon ist allerdings weit und breit nichts zu sehen. Im Gegenteil, es ist nicht sehr auffällig.

Während der Fahrt zum Minute Maid Park, überings ein außerst modernes Baseballstadion, mit unserem Flitzer erleben wir das erste Mal die Rush Hour hier. Allerdings läuft der Verkehr noch ganz gut, aber eigentlich sollte das bei 7 Spuren nebeneinander auch gewährleistet sein. Um die Stadt verlaufen zwei Ringe, sogenannte Loops. Für uns ist es allerdings wirklich erstaunlich wie man sich bei den ganzen verschiedenen Auffahrten - und Abfahrten, Zubringern, Nebenstraßen und Brücken noch zurechtfinden soll und sich nicht verfährt. Aber wir werden immer besser - aber wir benutzen ja auch ein Navi, ohne wären wir wahrscheinlich wirklich aufgeschmissen ;-)













Glücklicherweise haben wir uns die Spielregeln von Baseball noch einmal ausgedruckt und uns einen kurzen Clip bei Youtube angeschaut. Danke, Sandra, das war echt ein super Tipp. Ohne, wäre es sehr schwierig geworden. Einige Regeln sind mir zwar noch bewusst aus Canada, aber ein Refresher ist echt gut und hilft. Eigentlich echt peinlich, wenn die "Fans", die sich im Stadion befinden, als "Fans" bezeichnen, denn Anfeuern ist wirklich etwas Anderes. Aber wahrscheinlich bin ich da mit dem BVB auch einfach zu verwöhnt. Beim HSV ist das Anfeuern der Fans ja auch eher etwas schmal;-) Sorry, wenn sich damit nun jemand persönlich angegriffen fühlt ;-) Das erste Mal, dass ich die Fans höre, ist als das Maskottchen ( ein grünes, hässlcihes Etwas- es fällt uns wirklich schwer das Tier, das dahinter steckt, zu identifizieren) Goodies in die Menge schmeisst. Da können auf einmal alle kreischen und klatschen .... Oh man, was ein Trauerspiel!

Aber wir haben trotzdem unseren Spaß, das alles zu beobachten. Wir stauben noch kleine Fanhandtücher ab und beobachten die dicken Amerikaner, wie sie sich Nachos, Hotdogs, Pommes, Popkorn, und und und nacheinander reinschieben. Jetzt fragt ich euch bestimmt, wie wir das so gut beobachten können... Also es werden zwischendurch immer wieder Menschen auf der großen Leinwand eingeblendet, komischerweise die meisten mit großen Portionen Essen in der Händen;-) Bestätigt sich da gerade etwa wieder ein Vorurteil...?;-)


Was genau die volunteers da mit dem Schlauch machen, wissen wir nicht.... Ob er den goldenen Rasen nicht berühren darf? Etwas merkwürdig...

Im ersten Runde (Inning) macht "unser" Team direkt einen Homerun. Ohhhh das fängt super an! Leider folgt KEIN einziger im weiteren Verlauf des Spiels. Aber das ist ok, denn immerhin gewinnen sie mit 3:1 am Ende. Am nächsten Tag wird uns aber deutlich gemacht, dass der Sieg lediglich Glück war :-D
Wer von euch kennt die Kiss-Cam? Ich glaube, man kennst das aus dem ein- oder anderen Film, aber sie gibt es tatsächlich. Es werden Päärchen eingeblendet, die sich, sobald sie sich auf der großen Leinwand eingeblendet sehen, küssen sollten. Ziemlich witzig zu beobachten, weil die verschiedensten Reaktionen entstehen. Manche sind recht zaghaft, andere eher stürmsch mit dem Kuss, manche ignorieren die Kamera auch völlig. Ein Junge läuft total rot an. Anscheinend war das Mädel neben ihm noch nicht seine Freundin, sondern eher ein Date;-) Hier ein paar Impressionen, der leidenschaftlichen Knutscher...






Bis bald, take care;-)




Dienstag, 21. Mai 2013

Der erste Tag in "Little BP Town"

20.05.2013 
Irgendwie stehe ich heute morgen schon mit einem etwas mulmigen Gefühl auf... Wir wissen überhaupt nicht was auf uns zu kommt. Anne ist aber ganz im Gegenteil sehr entspannt und macht sich nicht so einen Kopf wie ich mir. Aber einer von uns muss ja einen klaren Kopf behalten;) wir sind natürlich überpünktlich so wie es sich für Deutsche im Ausland ja auch gehört. Wir wollen ja schließlich den Stereotyp eines deutschen Mitarbeiters vollkommen gerecht werden;)

Am Empfang sind alle sehr freundlich und wir werden gebeten auf unsere "Ersatzansprechpartnerin" zu warten. Unsere beiden eigentlichen Ansprechpartner sind diese Woche nämlich gar nicht im Office, sondern auf Geschäftsreise und im Urlaub. Super Timing, aber na ja... Natürlich gehört auch hier eine Sicherheitseinweisung dazu, aber im edlen Stil mit 15 minutigem Film inklusive verschiedensten Verhaltensvorgaben bei Hurricans, Bombendrohungen, Amok usw. Und natürlich ist unser Treppenkodex auch im Film integriert... na muss der ein- oder andere von euch bei diesem Gedanken nicht schmunzeln?;) und schwups sind wir "temporary employees" von Bp America;) wohooooo!!! Unsere Abteilung befindet sich etwas außerhalb der anderen 5 Bp Gebäude. Es ist sehr neu und total modern. Hier arbeiten ca. 500 Bpler. Es gibt sogar einen Starbucks in der Kantine. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass die Amerikaner einfach Starbucks Fanatiker sind? Dieser Laden ist wohl echt eine Goldgrube, so oft es sie gibt. Wir haben sogar im Hotel eine riesen Starbucksmaschine im Frühstücksraum...



Anne und ich sitzen uns direkt gegenüber im Büro, allerdings ist das Officekonzept um einiges anders als bei uns in Deutschland. Die Tische sind so abgegrenzt, dass man seinen Gegenüber gerade eben im Stehen sehen kann. Im Büro ist alles mucks-mäuschen-still. Unfassbar nach den letzten Monaten im Projekt in Deutschland. Da konnte man ja teilweise sein eigenes Wort nicht mehr verstehen. Ok, ich gebe zu, das ist etwas übertrieben, aber der Geräuschpegel war doch immer sehr hoch. Hier finde ich die Stille schon sehr unheimlich. Anne und ich trauen uns fast gar nicht irgendetwas zu sagen... Wie kommunizieren die Kollegen hier nur??? Persönlich anscheinend eher weniger... Unsere Ansprechpartnerin stellt uns allen vor, wir können uns allerdings nur schwer alle Namen merken, vor allem weil es sich um viele asiatische Kollegen handelt, dessen Namen wir noch nicht mal richtig aussprechen können... Aber 4 Wochen haben wir ja Zeit zum Üben;) wir bekommen noch eine kurze Führung durchs Haus und eine 5 Sätze Beschreibung zum Projekt, in dem wir unterstützen sollen und das war's auch erstmal. Na gut, dann richten wir uns erst einmal unsere Schreibtische ein und sprechen ein bisschen mit den Kollegen. Man merkt schon, dass sie sich für unser "studyprogram" interessieren. Wir versuchen natürlich auch mehr von Houston zu erfahren und mögliche Geheimtipps zu bekommen. Aber es scheint so als wäre es hier "pretty boring" und es gibt nicht sehr viel zu erleben. Aber damit stellen wir uns nicht zufrieden. Auf die Frage nach einem Strand wird nur geantwortet: " yes, there is one in Calverstone, but pretty ugly. You dont want to go there! The water is dark and dirty!" Oooook, da haben wir ja den Jackpot gezogen. Aber hey, immerhin soll es hier auch überall Seen und Flüsse geben, die sich lohnen. Und wir können ja beruhigt sein, denn tolle Strände werden wir auf jeden Fall in Kalifornien haben;)





Sportlich steht hier zwar einiges an, allerdings ist die Saison für Basketball und American Football gerade um. Aber die Baseball Saison hat gerade angefangen und ein Kollege gibt uns einen Rabattgutschein für die nächsten Spiele der Texas Astros. Ohne groß zu Zögern, entscheiden wir uns direkt für das nächste Spiel an diesem Mittwochabend. Das Stadion in Down Town soll ganz neu und modern sein. Allerdings meinen unsere Kollegen auch direkt, dass das Team " sucks". Es ist wohl das schlechteste der ersten Liga. Aber was soll's, es geht ja ums Erlebnis an sich! 

Fußball ist natürlich auch noch Gesprächsthema. Der eine Kollege ist Bayern Fan. Woher diese seltsame Verbindung kommt, keine Ahnung. Aber Samstag wird er ja sowieso nichts mehr zu lachen haben, wenn Dortmund Championsleaguesieger wird;))) da wäre ich am Samstag ja schon gerne Zuhause im Pott und würde die Stimmung mitkriegen. Dann ist die ganze Stadt wieder außer Rand und Band! Wie ich es so über Kontakt mit Zuhause mitbekomme, scheinen ja auch alle schn ganz aufgeregt und nervös wegen des Spiels zu sein. Für die Amis ist Fussball eher Nebensache. 

2 junge Kollegen nehmen uns mit zum Lunch und geben uns noch ein paar Tipps und führen uns danach nochmal überall rum. Natürlich müssen wir auch zur Garage und ihre RIESIGEN Trucks bestaunen. Sie batteln sich sogar ein wenig, wessen Karre am größten ist. Auf Anne's Frage, ob sie diese Wagen denn haben, weil sie immer mit vielen unterwegs sind, Gibt es lediglich die Antwort, dass sie die Wagen eigentlich nur alleine fahren... :-D die Amis sind einfach total verschwenderisch. Ich glaube der Ausdruck Klimawandel ist hier noch nicht aufgetaucht.

Die Frage nach den fehlenden Bp Tankstellen in dieser Region können wir auch recht schnell klären. Das steht nicht im Zusammenhang mit dem Vorfall am Golf von México in 2010, sondern ist historisch begründet, da es hier in Texas früher irgendwelche rechtliche Barrieren gegeben hat. Aber Kalifornien soll übersät sein mit Bp Tankstellen. Davon überzeugen wir uns dann in 4 Wochen mit eigenen Augen...:) Auch unsere Befürchtungen, dass Bp Angestellte aufgrund der Historie generell gehasst werden, bestätigt sich nicht. Ganz im Gegenteil hören wir von verschiedenen Kollegen, dass die Einwohner total hinter den gesamten Energiekonzernen und Ölmultis stehen. Eigentlich auch nachvollziehbar, wenn man bedenkt, dass ca. jeder 5 hier im Ölbusiness arbeitet. Texas scheint vor allem aufgrund der Ölindustrie relativ stark zu boomen.

Ich kann überings absolut nicht empfehlen hier als Fußgänger unterwegs zu sein. Es ist einfach nichts auf Fortbewegungsmittel außer dem Auto ausgerichtet. Es ist verrückt. Fußgängerwege oder Fußgängerampeln Fehlanzeige! Gibt es nicht! Fahrradfahrer gibt es auch fast nicht. Öffentliche Verkehrsmittel kennen die hier außer den Bus schon lange nicht. In Europa kaum denkbar...ich bin gespannt, was für Vorurteile über die Amis sich noch bestätigen. Aber immerhin kann ich nur wieder betonen, dass auch die Texaner wirklich alle total freundlich sind!! Vielleicht macht ihr euch darüber demnächst ja mal euer eigenes Bild....?

Take care;)

Hurricane Saison ....

21.05.2013 

Gestern gab es einen relativ schlimmen Hurricane in Oklahoma. Mehrere Menschen sind ums Leben gekommen. Auch hier in Houston steht heute alles unter "Hurricane Preparedness", da auch hier die Hurricane Saison in 2 Wochen beginnt. Oh weia, hoffentlich bleiben wir davon verschont. Da bin ich echt nicht so scharf so etwas mitzuerleben. Aber die Hochsaison beginnt erst, wenn wir schon in Kalifornien sind, also hoffen wir mal das Beste. Trotzdem ist die 2-stündige Townhall für uns sehr interessant und wir erfahren zunächst sogar wie sich ein solcher Hurricane entsteht und wie die Vorhersagen für dieses Jahr sind. Wirklich interessant...und dann geht es weiter mit Tipps für die Vorbereitung einer Notsituation und das Verhalten während eines Hurricanes. Teilweise finde ich die Tipps schon sehr übertrieben, vor allem dass man Adapter dabei haben soll, die es möglich machen, dass die Kinder während der Evakuierungsfahrt DVDs schauen können... Als ob man Kinder nicht auch anders beschäftigen kann, als mit irgendwelchen Konsolen oder Filmen. Aber na ja... Der Stellenwert von Tieren für Amerikaner wird hier auch sehr deutlich, da es ein eigenes Kapitel "Pet evacuation rules" gibt. Anne hat sich auch im Nachhinein etwas über meinen entsetzen Gesichtsausdruck lustig gemacht. Einer Statistik zu Folge würden nämlich 72% (!!!) der Amerikaner ihr Haus nicht ohne ihren Hund evakuieren. Und es ist ganz wichtig, dass man Beruhigungsmittel für seine Tiere zur Verfügung hat... Dafür fehlt mir leider echt das Verständnis, wenn Tiere die Wichtigkeit eines Menschenlebens zugeschrieben bekommen, aber das mag auch jeder anders sehen...
Nichtsdestotrotz ist es gut, dass wir diese Infos mitbekommen haben. Vor allem, da es hier wirklich regelmäßig zu Evakuierungen kommt. Fast alle im Raum haben indem letzten Jahren schon Einmaleins Hurricaneevakuierung mitgemacht... Aber hoffen wir mal das Beste;)


Heute haben wir noch die anderen Gebäude von Bp von innen kennengelernt. Wie zu erwarten gibt es in jedem einen Starbucks. Und eine eigene Kantine. 3 große Fitnessstudios gibt es auch auf dem Gelände und können kostenlos von den Mitarbeitern benutzt werden. Achtung!!!! Während der Arbeitszeit!!! Das ist jawohl ein Traum. Da wird man fürs Sporttreibende bezahlt;) Software hätte ich auch gerne in Deutschland. Es gibt sogar ein großes Kursangebot. Das werden wir direkt mal in Anspruch nehmen, sobald wir unsere Erkältung wider los sind. Kurse haben wir uns schon ausgesucht;) Der Grund für die Fitnessstudios ist der folgende: Bp bezahlt anscheinen ungeheuer viel für die Health Insurance der Mitarbeiter, falls sie krank werden und durch die Unterstützung einer sportliche Lebensweise der Mitarbeiter wollen sie langfristig Kosten einsparen. Ob diese Rechnung aufgeht, wenn sonst vorwiegend Fast Food konsumiert wird... Außerdem kann man sich 2x kostenlos 15 Minuten massieren lassen. Aber hallo werden wir das mal ausprobieren;) Unsere Kollegin schwärmt total davon... Also bis jetzt habe Idunas Gefühl, dass die Mitarbeiter ganz schön viel geboten bekommen;) da wird Worklife Balance noch richtig groß geschrieben.

Zwischen den Gebäuden gibt es kleine Parkanlagen mit kleinen Seen und vielen Sitzmöglichkeiten. Wirklich nett für die Mittagspause, auch wenn es natürlich schon sehr heiß zur dieser Jahreszeit ist. 
Ich verstehe allerdings immer noch nicht warum die Amerikaner die Air Conditionings so stark aufdrehen. Das ist nun wirklich nicht mehr schön, wenn man von draußen nach drinnen 20 grad Unterschied hat. Da kann man ja nur krank werden.

Ahhhhh und dann haben wir heute erfahren, dass hier nächsten Montag Public Holiday ist. Supi, ein langes Wochenende! Das haben wir ja optimal getimt. Das ist die Entschädigung für Pfingstmontag als ihr alle frei hattet und wir "arbeiteten" mussten;) Nun können wir einen Tag mehr für Unternehmungen verplanen, an dem wir Texas richtig kennenlernen. 

Anne hat unseren Pool schon ausgetestet. Ich halte mich erst einmal noch etwas fern aus der Sonne, aber der wird auf jeden Fall noch ordentlich ausgekostet;)
Hoffe, dass das Wetter bei euch auch mitspielt. Ich kann euch gerne etwas warme Luft vor hier abgeben;) 

Take care;)


Welcome tooooooo Houston...

19.05.2013 
Die Zeit vergeht irgendwie wie im Fluge...wir können gar nicht recht begreifen, dass wir nun schon in Houston sind, wo wir die nächsten 4 Wochen verbringen werden. Unsere Queensizebetten sind der reinste Wahnsinn. Unglaublich gemütlich, sage ich euch! 

Leider wachen wir beide mit Schnupfen, Hals- und Gliederschmerzen auf. So ein Mist! Da haben uns die ganzen Air Conditions wohl doch einen Streich gespielt. Dabei haben wir echt versucht, sie nicht zu sehr zu benutzen. Es geht nur ständig zwischen uns hin- und her: "Gesundheit" - " Gesundheit". wir wechseln unsere Sprache zur Abwechslung dann mal auf Englisch zu "bless you", damit es auch bloß nicht langweilig wird;) Am Ende des Tages und, gefühlten 100 Nießern mehr, einigen wir uns übergings darauf, dass wir das gegenseitige "Gesundheit" dann in Zukunft doch einfach weglassen ;))) Aber haben uns schon mit dem ein- und anderen Medikamenten versorgt, sodass es nicht schlimmer werden sollte;) 

Hoffentlich sind die Kollegen im Büro nicht so anfällig wie zu Hause und schicken uns bei dem ersten Nießer nach Hause... Aber das warten wir morgen erst einmal ab. Wir sind beide auch schon total gespannt, wie der Büroalltag hier aussieht. Sind die Kollegen nett? Haben wir vernünftige Aufgaben? Wie ist die Abteilung? Und, und, und...aber da müssen wir uns bis morgen gedulden. Aber heute fahren wir schon einmal den Weg zum Büro ab, um sicher zugehen, dass wir auch Morgen pünktlich und an dem richtigen Ort ankommen. Google Maps scheint uns irgendwie etwas falsche Infos gegeben zu haben. Wir rechnen mit ca. 20-30 Minuten Fahrt. Aber positiver Weise ist das Büro nur 10 Autominuten von unserer Unterkunft entfernt. Richtig super! Und das sogar nicht, weil Anne ultra schnell gerast ist;) wir halten uns natürlich an die Strassenverkehrsregeln, damit die Cops uns nicht anhalten...;)

Es ist echt unglaublich, wie viele Restaurants, Bars und Cafés und nicht zuletzt die ganzen Fastfoodketten rechts und links der Hauptstraßen zu sehen sind. Wer soll das denn alles essen? Ein anderes absolutes Highlight scheinen hier Nail&Beauty SPA Center zu sein. Die reihen sich hier auch aneinander. Tankstellen gibt es hier auch an jeder Ecke. Allerdings haben wir tatsächlich noch keine einzige Bp Tankstelle gesehen... Wir werden uns morgen erstmal informieren, wie denn hier im Moment die allgemeine Stimmung zu Bp ist. Vielleicht wurden in diesem Gebiet die Tankstellen vor drei Jahren umgerüstet. Na ja, wir werden es erfahren.



Wir parken etwas entfernt von dem Bp Gebäude, in dem wir arbeiten werden. Es sieht alles total gepflegt aus und die Büros scheinen in einer guten Gegend zu sein. Auf dem Weg sehen wir nämlich viele amerikanische Häuser. Natürlich haben die meisten 3 Garagen plus die dicken Trucks vor der Tür und es scheint, dass diese Siedlungen vorne immer abgeriegelt sind mit einem Security Guard, wie eine kleine Community. Vielleicht ist es doch nicht so sicher, wie auf den ersten Blick gedacht?




Natürlich machen wir erstmal Fotos von unserem Arbeitsplatz und schon kommt ein Security Typ und sagt uns, dass Fotos nicht erlaubt sind. Aber nachdem wir ihm erklären, warum wir hier sind und dass wir deutsche Trainees sind, die ab morgen hier arbeiten, ist er direkt sehr freundlich und interessiert. Wir sichern uns einen Parkplatz für morgen und machen uns mit seinen Beschreibungen zu den anderen Bp Gebäuden hier in der Gegend. Es gibt sogar einen Helios Way und Bp Road. Es gibt bestimmt noch 5 weitere riesen Bp Gebäude... Eine richtige Bp Town. Wir sind gespannt, ob es von innen auch so schön ist, wie von außen. Ach ja und Parkhäuser gibt es hier natürlich auch zahlreiche. Wie wir jetzt schon mitbekommen haben, sind die Amerikaner total Auto verrückt und ohne geht hier anscheinend gar nichts. Vermutlich kommen auch alle mit dem Auto zur Arbeit... Morgen wissen wir mehr.



Den Nachmittag verbringen wir in einem nahegelegenen Park und einspannen etwas. Allerdings ist es in der Sonne wirklich unerträglich, sodass wir uns ziemlich schnell in den Schatten verkrümeln. Die Amerikaner scheinen nicht nur Auto verrückt zu sein, sondern auch eine Neigung für Ritterspiele zu haben. Denn in dem Park laufen eine grosse Schar an Menschen in mittelalterlicher Kleidung rum, die mit einer Art Schwert gegeneinander kämpfen. Schon ein bisschen strange... :D 


Nun heißt es Attraktionen und Aktivitäten in Houston ausfindig machen. Ziemlich schmal, wenn man das ganze Kulturangebot mit New York vergleicht. Aber immerhin soll es hier den 2 größten Theaterdistrict nach dem Broadway in New York geben. Davon werden wir uns dann die nächsten Tage mal mit eigenen Augen überzeugen;) Natürlich gibt es hier ein Nasa Zentrum, welches wir uns auch ansehen wollen. Der Strand ist ca. 1 Stunde von uns entfernt und steht bei Anne und mir natürlich auch sehr weit oben auf der To- Do Liste. San Antonio und Austin scheinen auch in Autodistanz erreichbar zu sein. Darüber werden wir uns auch nochmal näher informieren. 
Im Moment spielen die Texas Astros, das Baseballteam Houstons, in Downtown. Das lassen wir uns auch nicht entgehen. Mal sehen, was die Kollegen noch so empfehlen können. Wir hoffen, dass der ein oder andere uns vielleicht auch etwas zeigen kann.
Mir war übergings auch nicht bewusst, dass Houston die 4. größte Stadt in den Staaten ist...also wird sich schon einiges finden lassen, was man hier unternehmen kann.

Take care;)

Sonntag, 19. Mai 2013

Byebye New York - Hello Houston!!!

18.05.2013
Heute machen wir uns schon früh auf dem Weg Richtung Penn Station, um unseren Zug nach New Jersey zum Newark Liberty International Airport zu bekommen. Leider waren wir nicht so schlau uns vorher über die Uhrzeiten der Züge zu informieren, sodass wir am Ticketschalter ankommen und die freundliche Dame uns mitteilt wir haben noch genau 2 Minuten bis der nächste Zug abfährt. Wenn dieser Zug laufend fahren würde, wäre es gar kein Problem, nur leider fährt der nächste erst in 1 Stunde. Ich glaube, ich habe Anne etwas geschockt, als ich nur völlig panisch vom Ticketschalter zu ihr und unseren Koffern zurück komme und rufe: „Lauf, wir haben nur noch 2 Minuten!“ Glücklicherweise ist das Gleis nicht allzu weit entfernt und wir erreichen den Zug noch in allerletzter Minute. Puhh – und schon wieder haben wir Schein. Anscheinend liegt das Glück gerade auf unserer Seite. Auch alles weitere verläuft sehr unproblematisch. Baggage Drop off – ich betone wir beide OHNE Übergepäck! Der Flug in Richtung George Bush International Airport Houston ist auch relativ pünktlich und braucht 3 ½ Stunden. Der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt nun sogar 7 Stunden. Anne bekommt dieser Flug auch besser als der Erste. Zum Glück;-) Weiter geht’s zum Baggage Claim, wobei wir zunächst gefühlt durch den gesamten Airport geschickt werden, bis wir nach 20 Minuten bei unseren Kofferband ankommen. Es hat aber auch etwas Positives. Wir müssen nicht mehr am Band warten. 
Der Transfer zu den Rental Cars ist auch super durch einen direkten Shuttlebus gelöst. Unseren Mietwagen haben wir bereits in Deutschland bei Alarmo gemietet. Natürlich versucht der Agent uns eine bessere Klasse, natürlich mit Zuzahlung anzudrehen. Aber Economy Size reicht vollkommen für uns zwei aus. Die Amerikaner haben ja sowieso ein anderes Verständnis von Kleinwagen als wir. Es ist echt immer wieder erstaunlich, welche riesen Trucks fast alle Amerikaner fahren. Kleinwagen wie mein Corsa dürfte hier ein absolutes Fremdwort sein. Wir beiden haben keinerlei Erfahrung mit Autovermietungen im Ausland und sind relativ überrascht als uns zwei Reihen von Autos gezeigt werden, aus denen wir uns einen Wagen aussuchen können, den wir gerne hätten. Wir beiden – natürlich als absolute Autokenner – entscheiden uns spontan mit Anraten des Agents für einen Ford. Fragt mich jetzt nicht, was es für ein Modell ist. Diese Frage könnte ich nämlich gerade gar nicht beantworten. Hauptsache ist, dass er 4 Türen hat, einen großen Kofferraum und sonst auch ziemlich alle modernen Ausstattungen, die wir brauchen. Es ist natürlich nur nebensächlich, dass er bordeauxrot ist:-D Nachdem Anne sich mit dem „Schiff“ vertraut gemacht hat (sie fährt sonst einen Polo;-)), geht’s los Richtung High Way. Anne hat sich glücklicherweise ein Navi mit Amerika Karte geliehen und schwups diewups geht’s Richtung Hotel „La Quinta Inns & Suites“. 8- Spurige Highways scheinen hier ja die Normalität zu sein. Uns irritiert es im ersten Moment schon ein wenig und wir verfahren uns trotz Navi zwei Mal. Aber das ist gar kein Problem, denn man kann in der Regel etwas später wieder abfahren und die anderen Richtung einschlagen. Bisher kann ich noch nicht viel „Texanisches“ erkennen – wie auch immer es sich auszeichnen wird. Rechts und links des Highways sind überall die bekannten Fast Food Ketten zu sehen. Und wie konnte ich es vergessen: es ist sehr heiß!!! Es sind mindestens 30 °C, was sich aber ohne jegliche Windbewegung mehr wie 40 °C anfühlt…Daran werden wir uns wohl die nächsten 4 Wochen gewöhnen müssen. Anne ist auch schon leicht erkältet. Vermutlich, weil die Amerikaner die unschöne Angewohnheit haben, jegliche Geschäfte so stark zu klimatisieren, sodass sich die Temperaturen innen und draußen um 15 °C unterscheiden.
Nach 45 minutiger Fahrt kommen wir dann an unserem Hotel an. Von außen sieht es schon einmal sehr gut aus. Total freundlich und einladend. Es hält, was es verspricht. Unser Zimmer ist super schön und modern. Wir haben jeder ein riesen Kingsizebett – oder besser QUEENSIZEBETT. Das komplette Gegenteil zu New York...ob wir mit so viel Bewegungsfreiheit im Schlaf überhaupt zurecht kommen??? – Bestimmt! Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir es hier sehr gut angetroffen haben und eine tolle Zeit haben werden. Wifi haben wir nun auch und müssen nicht mehr täglich Starbucks belagern, um mal kurz ein Lebenszeichen nach Hause von uns zugeben. Das könnte unserer Portemonnaie schonen;-)  


 
Pool, Fitnessraum und Frühstücksbereich inspizieren wir auch noch kritisch, aber es sieht alles top aus. Das werden wir dann alles Morgen mal genauer testen. Aber zunächst müssen wir uns ein wenig im Supermarkt eindecken. Ein Walmart ist direkt um die Ecke und wir machen uns auf dem Weg zu unserem ersten richtigen amerikanischen Großeinkauf. Die Amerikaner sind schon etwas verrückt… wer kauft denn bitte einen Apfel, der in kleine Stücke geschnitten ist und ungefähr das 10-fache eines ganzen Apfels kostet, den man auch auf leichteste Weise essen kann? Die Chips und Süßigkeiten Abteilungen nehmen auch gefühlt ¼ des Ladens ein. Kein Wunder, dass hier an jeder Ecke „Big Mamas“ rumlaufen. Aber nichtsdestotrotz haben Anne und ich festgestellt, dass man sich nicht nur von Fast Food und fettigen Sachen ernähren muss. Es gibt hier durchaus auch viele gesunde Lebensmittel, wenn man etwas darauf achtet. Wir freuen uns auf einen entspannten Abend nach der doch ziemlich anstrengenden Woche Sightseeing! Zufälligerweise läuft gerade 27 Dresses im Fernsehen. Einer der Filme, die u.a. im Central Park gedreht wurden. Nun sieht man die Szenen mit ganz anderen Augen, weil man an den gleichen Plätzen nur vor einigen Tagen auch stand. Morgen wird dann erst einmal die Umgebung erkundet und der Weg zum Headquarter ausfindig gemacht;-)
Take care;-)

Und schon der letzte Tag in New York...

17.05.2013: Last Day in New York
Für heute haben wir uns nicht sehr viel vorgenommen. Wir haben die letzten Tage im Großen und Ganzen alles unternommen und besichtigt, was wir uns vorgenommen hatten. Lediglich das Museum of Modern Art (MoMa) hat nicht mehr in unseren Zeitplan gepasst, sodass wir dieses unbedingt heute noch nachholen wollen. Aber erst einmal steht Shoppen auf dem Programm. Wir laufen die 5th Avenue hoch und runter und nehmen natürlich auch noch ein paar Querstraßen mit. Wir wagen es sogar noch einmal in Hollister, wobei ich seitdem es in Deutschland ist, eher eine Abneigung gegen diesen Laden entwickelt habe. Aber na gut, dann warten wir halt ein wenig davor, bis uns die Ehre gegeben wird, dass wir eintreten dürfen. Wie bereits zuvor geahnt, haut uns die Kollektion nicht vom Hocker. Aber wir werden dann doch noch fündig bei American Eagle, Zara und weiteren lokalen Geschäften. Unsere Koffer werden sich bedanken…;-)
Das MoMA ist auch eines der Museen, in denen man sich mehrere Tage aufhalten könnte, sodass wir uns auf die 4. und 5 Etage konzentrieren, auf denen insbesondere Malerein und Skulpturen der letzten 200 Jahre zu sehen sind. Zum Glück gibt es einen Audioguide, der zu ausgewählten Werken nähere Infos und Hintergründe gibt. Die 5. Etage hat Gemälde der bekanntesten Künstler des 19. und 20. Jahrhundert zu bieten – über Monet, Picasso, Gauguin, Matisse und Van Gogh. Leider gibt es nur ein Bild von Gauguin zu sehen – und dann auch noch ein relativ Unspektakuläres. Einige der Bilder auf dieser Etage habe ich im Kunstunterricht näher analysiert und ich kann in Anne’s Gesicht das ein- oder andere Mal einen überraschten Blick erkennen, wenn ich die Namen mancher Bilder nenne… oder sie denkt, ich bin nun völlig verrückt geworden, wer weiß… ;-)

Ich frage mich wirklich wer manche der ausgestellten Werke als Kunst tituliert. Eine weiße Wand, ein rosa Regal, ein umgedrehte Colaflasche in Zement, eine Leinwand mit drei Strichen oder ein Haufen Wolle mit drei Spiegeln – ist das wirklich Kunst? Ich weiß nicht, aber vielleicht fehlt mir dafür meine Fantasie oder ich habe ein nicht nicht ausreichend ausgeprägtes Kunstverständnis… Ich freue mich noch auf den Skulpturengarten, allerdings ist dieser mit einer handvoll Skulpturen auch eher enttäuschend. Fazit: die 5. Etage hat mir sehr gut gefallen, alles andere eher weniger. Außerdem haben wir uns definitiv den falschen Tag ausgesucht. Freitags ist anscheinend ausnahmsweise freier Eintritt und genauso voll ist es auch. Man kann kaum vor und zurück treten ohne einen anderen Besucher an zu rämpeln. Das ist ziemlich schade, denn es wäre schon schöner, wenn man bei der Besichtigung einer solchen Kunstsammlung mehr Ruhe hätte. Aber na ja, da hätten wir uns vielleicht einfach besser informieren sollen…
Wir genießen – oder sollte ich besser sagen, wir kämpfen uns ein letztes Mal über den Times Square. Es ist unglaublich voll und man kommt kaum vor oder zurück. Und das obwohl noch nicht einmal Hochsaison ist. Es ist echt unglaublich welche Menschenmassen hier drüber strömen. Wenn ich in New York leben würde, würde ich diesen Ort zu Stoßzeiten mit Sicherheit vermeiden. Auch der Verkehr rollt nur sehr mäßig und das Gehupe ist groß. Nichtsdestotrotz ein beeindruckender Ort hier in New York.
Dann heißt es schon wieder Koffer packen, noch schnell bei Starbucks einchecken und den Abend noch ausklingen lassen. Morgen heißt es – weiter geht’s nach TEXAS!!!!!
Take care;-)