13.05.2013: 3rd Day in New York
Irgendwie merke ich die Zeitverschiebung doch immer noch und werde mitten in der Nacht wach, aber eigentlich bin ich das in Deutschland auch…na ja wer weiß woran es liegt. Wir haben uns wieder einiges vorgenommen für diesen Tag, eigentlich sogar zu viele Attraktionen. Aber wie soll man auch sonst die ganzen tollen Seiten dieser Stadt in 7 Tagen kennenlernen???
Unsere erste Station für diesen Tag liegt in der East 42nd Street/Park Avenue: Der Grand Central Terminal. Ein prunkvolles, riesengroßes und imposantes Gebäude, welches den Pendlerverkehr der New Yorker gewährleistet. Dieser Bahnhof ist definitiv einer der größten und beeindruckensten, die ich je gesehen habe. Nicht nur die Ansicht von draußen ist gigantisch, auch von innen, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Mit unserem New York Pass können wir eine kostenlose Audiotour durch den Bahnhof machen. Echt eine super Sache! Würde ich jedem empfehlen. Es ist relativ kurz und knapp gehalten, aber man erfährt eine Menge über die verschiedenen Bereiche im Bahnhof. Z.B. wird die Uhr, die in Mitten der Bahnhofshalle steht von Ioden angetrieben, sodass die Uhrzeit jederzeit verlässlich ist. Die gewölbte Decke ist als Sternenhimmel konstruiert. Im Untergeschoss des Bahnhofs befindet sich ein Food Court, aber nicht so wie man sie aus Malls kennt. Es ist aufgebaut wie eine Eisenbahn. Man sitzt teilweise auf Orignalbänken und Kofferableger erstrecken sich über den Besuchern. Anne und ich sind ebenfalls fasziniert von dem Grand Central Markt – ein Markt mit sehr gut und frisch aussehenden Lebensmitteln jeglicher Art. Die New Yorker wissen anscheinend recht gut verschiedenste Dinge zu verbinden. Ich könnte noch stundenlang weiter über die verschiedenen Merkmale in dem Central Terminal schreiben, aber seht es euch lieber selbst an, wenn ihr einmal hier seid. Es lohnt sich garantiert!
Ihr fragt euch nun wahrscheinlich, was genau wir da mit der Wand veranstalten.... Also, wenn man in die Ecke spricht hallt es bis in die diagonal entfernte Ecke und man kann sich quasi unterhalten. Wir denken auch zunächst, ob die Menschen, die in den Ecken stehen einen Knall haben, aber es funktioniert wirklich! Irre!
Dann machen wir uns auf den Weg Richtung Rockefeller Center. Unterwegs laufen wir über die Diamond Row – die Diamanten und Juwelenstraße. So etwas habe ich echt noch nie gesehen. Geschätzt 80 Juweliere befinden sich Kopf an Kopf auf dieser Straße – ein Diamond Center neben dem nächsten. Also wenn man hier nicht fündig wird, wenn man einen Ehering suchen sollte, weiß ich auch nicht…
Irgendwie können wir uns beide noch nicht so recht vorstellen, wie groß und weitläufig diese Stadt in der Stadt sein mag. Sie erstreckt sich über 3 Blocks, sodass es schon ein ungeheures Ausmaß haben muss. Zunächst irren wir wieder einmal etwas umher, bis wir dann aber doch den roten Teppich finden, der uns zum Eingang des Top of the Rocks, der Aussichtsplattform des Rockefeller Center führt. Wir entscheiden uns zunächst eine 1-stündige Tour über das Rockefeller Center zu machen. Eine gute Entscheidung wie wir finden, da der Guide uns viele Hintergrundinformationen über die Geschichte, die Architektur und die Besonderheiten der Gebäude im Rockefeller Center gibt. Leider redet er wie ein Wasserfall, wahrscheinlich weil es unglaublich viel zu erzählen gibt. Wir sehen nicht nur die Gebäude von innen, sondern besichtigen einige Teile auch von innen. Unglaublich, dass die Böden größtenteils aus teuersten Materialen wie Marmor bestehen. Überall findet man an den Fassaden Kunstwerke, insbesondere viel griechische Einflüsse. Dann stehen wir plötzlich vor dem NBC Gebäude, wo jeden Morgen die New Yorker Morning Show gedreht wird. Dies kann man wohl auch von außen durch die Fenster beobachten. Gleich gegenüber ist der Platz, wo jährlich zu Weihnachten der große Weihnachtsbaum steht und die Eislaufbahn aufgebaut wird. Um ehrlich zu sein, hätten wir beide gedacht, dass dieser Platz deutlich größer ist, um einen solchen Baum zu beherbergen. Nicht verwunderlich, denn es gab wohl auch schon mal den ein- oder anderen Unfall mit dem Baum, der umgefallen ist. Gerade ist es natürlich sehr schwierig sich hier eine Eisbahn vorzustellen, da im Moment große Couches eines Restaurants den Platz bedecken und die Menschen zum Verweilen einlädt. Ein Grund über Weihnachten noch einmal her zu kommen…
Wir laufen sogar an der Magnoila Bakery vorbei, in dem Carrie aus Sex and the City gerne vorbeischaut. Um ehrlich zu sein, hatte ich kein Bild mehr vor Augen, aber ich werde mir die Sex and the City Filme nach meiner Rückkehr dann doch nochmal anschauen und mal sehen, an welchen Plätzen ich denn gewesen bin. Nach unserer Tour fahren wir hoch auf die Aussichtsplattform. Ein atemberaubender Blick über die City. Manchmal kommt auch die Sonne raus und man kann in allen Himmelsrichtungen die verschiedenen markanten Punkte der Stadt sehen. Besonders fällt natürlich Ground Zero, insbesondere durch den Tower 1 auf, welches das höchste Gebäude in den USA ist. Aber auch der Hudson River mit der Freiheitsstatur, sowie der Central Park und vieles mehr sind genau zusehen. Ein toller Tipp, Lenny ;-)
Als wir dann die Schlange zum Fahrstuhl nach unten sehen, komme ich etwas ins Schwitzen, da wir bereits am Vortag eine Tour über den Times Square für 15 Uhr reserviert haben und unsere Ortskenntnisse noch nicht allzu ausgereift sind, dass wir den Weg direkt finden würden. Aber dann geht es doch relativ zügig und wir laufen los zu unserem Treffpunkt. Leider haben wir keine Zeit mehr in die Radio City Music Hall reinzugehen, aber vielleicht schaffen wir das auch noch einen anderen Tag. Überraschenderweise finden wir unseren Treffpunkt relativ zügig und sind startklar die Seiten des Broadways kennenzulernen. Leider ist es echt inzwischen ziemlich eisig durch den Wind und den Schatten der vielen Hochhäuser am Broadway geworden. Besonders Anne hat sich etwas zu dünn angezogen und friert wie Hölle. Komisch, denn sonst bin ich eigentlich die unangefochtene Frostbeule unter meinen Freundinnen ;-) Aber wahrscheinlich liegt es auch daran, dass ich schon morgens mehrere Schichten plus Winterjacke gewählt habe!:-D Der Broadway ist echt ein Highlight. Man wird quasi erschlagen von den ganzen Leuchtreklamen, die aneinandergrenzen und sich versuchen zu übertrumpfen. Eine größer und leuchtender als die andere. Ich weiß gar nicht, wo ich als erstes hinschauen soll. Der Guide erzählt viel Hintergrund über die verschiedenen Theater, die sich hier aneinanderreihen. Interessant finde ich, dass nur Theater ab 500 Plätzen als Broadway Theater tituliert werden dürfen, auch wenn sie sich physisch auf dem Broadway befinden. Diese bieten dann die sogenannten Off-Broadway Shows an. Am liebsten würde ich die Hälfte der Shows anschauen, aber dafür reicht leider Zeit und Geld nicht. Der Originalpreis für die meisten Musicals bewegt sich wohl so um die 150-200$, aber direkt auf dem Times Square gibt es einen Ticketshop, der Karten für 30-50% reduziert für den gleichen Abend verkauft.
Das Hardrock Café, sowie Madame Tussaud’s, ein riesiger M&Ms Store, eine temporäre Ausstellung „Body Worlds“ befinden sich ebenfalls auf dem Broadway. Eigentlich wollten wir in Harry Potter – the Exibition, da es in unserem New York Pass angepriesen wird, nur leider wurde diese Ausstellung schon abgesetzt. Na ja vielleicht schauen wir uns stattdessen die nächsten Tage nochmal Body Worlds an. Nach der Führung verabschieden wir uns relativ schnell und suchen das Weite in ein Restaurant um uns wieder aufzuwärmen. Wir sind von Kopf bis Fuß durchgefroren und wärmen uns zunächst mit einer Tasse Suppe wieder auf.
Später am Abend machen wir uns auf den Weg zum Empire State Building, welches nur einen Katzensprung von unserem Hotel entfernt liegt. Wir wollen die Aussicht über New York bei Nacht genießen… und ich sage euch: es ist klasse!!! Ich kann nur empfehlen, eine Aussichtsplatform am Tag mitzunehmen, wie wir Top of the Rocks, und die Aussicht in der Nacht von einem anderen Gebäude zu geniessen. Hinzukommt, dass es gehen 10.30 total leer ist und wir nirgendwo im Empire State Building mehr anstehen müssen. Es sind überall Vorkehrungen und Abtrennung für riesige Menschenmassen und wir können einfach entspannt durchlaufen. Im Reiseführer steht nämlich auch, dass man bis zu 2 Stunden Wartezeit mitbringen muss. Oh je, da haben wir alles richtig gemacht. Auf dem Weg in den 86 Stock des Empire State Buildings machen wir noch Halt beim New York Skyride im 2. Stock. Wir haben Glück, weil es die letzte Vorführung für diesen Tag ist. Es ist eine virtuelle Vorführung, bei der man über New York fliegt und die verschiedenen Attraktionen kennenlernt. Es ist sehr witzig gemacht, weil man das Gefühl hat zwischendurch auch einige Autos oder Hindernisse zu rammen. Danach geht’s hoch. Der Ausblick ist gigantisch und versuchen in allen Himmelsrichtungen die markanten Gebäude zu identifizieren, was uns auch relativ schnell- na gut mit einigen Nachfragen- gelingt. Aber lange halten wir es draußen nicht aus, weil der Wind echt stark ist und wir uns nach kurzer Zeit wie Eisklumpen fühlen. Zum Glück hat man aber auch von innen einen super Blick. Empire State Building bei Nacht – definitiv ein Besuch wert!!! Ich bin schon gespannt auf den morgigen Tag.
Take care;-)
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