Sonntag, 19. Mai 2013

THE Bronx, Harlem, Gospelchor, Lady Liberty bei Nacht und Feuerwerk...

15.05.2013 5th Day in New York
Heute ist unser absoluter Glückstag: konnten gerade noch so an der  Bronx Tour teilnehmen, obwohl unsere Reservierung nicht angekommen ist bzw. die Tour schon voll war, wir haben gerade noch die Harlem Gospel Tour rechtzeitig erreicht und abends am Hudson River, auch wenn unsere Cruise nicht mehr fährt, haben wir ein tolles Feuerwerk über Lady Liberty mitbekommen. 3 Mal Schwein gehabt- puhhhh!
Aber ich fange zuerst einmal vorne an. Morgens machen wir uns auf dem Weg zum Times Square, wo „The Bronx“ Tour starten sollte. Der Treffpunkt ist diesmal sehr offensichtlich und nicht zu verfehlen. Der Tour Guide führt alle Teilnehmer um 9:43 zweimal um die Ecke zum Bus. Der offizielle Treffpunkt ist eigentlich erst um 9:45 und genau das ist unser Glück, denn vermutlich haben einige Touristen, die diese Tour gebucht hatten, den Weg zum Bus einfach nicht mehr gefunden. Verständlicherweise natürlich…Wir standen zwar in Email Kontakt mit der Agentur, hatten allerdings keine finale confirmation erhalten, aber wir dachten dennoch: „Versuchen wir unser Glück!“ Mittwoch ist nämlich der einzige Tag, an dem wir die Bronx Tour machen können. Und siehe da, nachdem alle mit eindeutiger Reservierung im Bus sitzen, bekommen wir 2 Plätze von anderen Touristen, die nicht rechtzeitig anwesend sind. Aber es geht nicht nur uns so, sondern auch zwei Hände voll anderen Touristen, sodass sich die Abfahrt leicht verzögert. Das ganze Warten lohnt sich jedoch. Unser Tour Guide Lynn ist klasse. Auch bei ihr merkt man wie sie richtig für diese Tour lebt. Es macht Spaß ihr zuzuhören und sie erzählt viel über die Historie von den Bronx und unterlegt es an der ein- oder anderen Stelle mit Musiktiteln. Zufälligerweise begegnen wir auf der Tour zwei netten Australierinnen, die wir schon auf der Times Square Tour kennengelernt hatten. Am Dienstag sind sie aufgrund des schlechten Wetters frühzeitig ausgestiegen (sie hatten aber auch nur ein Longsleve an). Heute sind sie, zu mindestens ihrer Meinung nach, dicker angezogen (sie tragen beide einen Pulli ;-)) Sie waren vorher auch schon in San Francisco, L.A und Las Vegas und schwärmen total von San Francisco. Das scheint wohl bei den meisten der Fall zu sein, wohin sie L.A. absolut nicht sehenswert finden. Ich bin gespannt, wie meine Meinung in ein paar Wochen zu diesen beiden Städten sein wird. Außerdem sind mal wieder eine Meute von Deutschen mit bei der Tour. Eine große Gruppe kommt aus Werne und jubeln begeistert als ich erzähle, dass ich aus Dortmund komme. Überings hört man selbst auf der Straße an jeder Ecke Deutsch. Aber schon witzig wie klein die Welt doch manchmal ist....









Die Tour Guides meinen  „the Germans are invading New York“. Tja, die Deutschen wissen anscheinend, welche Orte lohnenswert für einen Urlaub sind. Lynn zeigt uns viele Orte, an denen man sich vor 50-100 Jahren besser hätte nicht aufhalten sollen. Drogen, Schießereien und Morde waren dort ganz alltäglich. Es kommt mir schon etwas unheimlich vor. Wir machen Halt bei einer Straße, die unter Denkmalsschutz steht aufgrund der bestimmten Steine, die für den Hausbau benutzt werden. Dann geht’s ab zum Yankee Stadium. Leider können wir nicht hinein, aber durch die Absperrung kann man einen guten Blick auf das Spielfeld erhaschen. Da würde ich mir auch gerne einmal ein Spiel anschauen. Natürlich geht’s auch in den Yankee Fanshop und man wird durch Rabattaktionen dazu verleitet, ein Souvenir zu kaufen. Aber ich bleibe standhaft! Ich kann mich zwar nur schwer zurückhalten, sexy Yankee Tangas zu kaufen, aber letztendlich mache ich es dann doch nicht :-DDD Auf dem Rückweg  Richtung Times Square machen wir noch einmal Stopp an der bekannten Columbia University und sehen noch einmal die riesige Cathedral Church von Saint John the Devine.




Zurück am Times Square ist es rummelig voll. Es ist 13.30 und um 14.00 Uhr beginnen die ganzen Broadwayshows. Wir versuchen uns den Menschenmassen etwas zu entziehen und suchen das Restaurant 5 Nepkins auf, welches ein lokaler Tipp des Guides war. Es liegt an der Ecke 9th Avenue und 45th Street und ist ein richtiges American Restaurant, in dem die Spezialität Riesenburger sind.

Uns bleibt noch etwas Zeit bis unsere Tour in Harlem (Upper Manhatten, fast angrenzend an the Bronx) beginnt und wir schlendern über den Times Square und genießen das erste Mal in dieser Stadt einen kurzen Moment „Freizeit“ und bummeln durch die Läden.




Wir sind etwas spät dran zur Harlem Tour und stürmen aus der Metro um die Gruppe noch zu erreichen.  Ein Tour Guide fängt uns gerade noch ab und schickt uns einen Berg hoch um die Gruppe einzuholen. Die Führung ist eher ziemlich lahm und langweilig. Ich habe das Gefühl wir laufen einfach so ein bisschen durchs Viertel. Aber nun gut, wir haben diese Tour ja auch eher wegen des Gospels gewählt. Nach einer Stunde sind wir dann an der besagten afroamerikanischen Kirche, in der wir an einem richtigen Gottesdienst teilnehmen dürfen. Die Sicherheitsvorkehrungen sind unserer Meinung sehr übertrieben. Man darf kein Wasser, geschweige denn einen Rucksack mit reinnehmen. Kleine Handtaschen werden durchsucht. Die Kirche ist klein, aber sehr hübsch und der Pfarrer (ich bin mir nicht ganz sicher, ob man das hier auch Pfarrer nennt) erzählt schon ein wenig und fragt die Gemeinde, ob jemand etwas aus der letzten Woche  erzählen, sich bedanken oder beten will. Ziemlich schnell beginnt eine ältere Dame sich dafür zu bedanken, dass es ihr wieder besser geht und ihr Zeh nicht mehr gebrochen ist. Plötzlich beginnt sie mit einer bomben Stimme zu singen. Es ist wirklich beeindruckend. Die ganze Gemeinde singt und tanzt mit. Der Gospel Chor ist zu dieser Zeit noch gar nicht vor Ort, aber man merkt schon wie interaktiv und lebendig die Messe hier ist. Davon sollten sich die katholischen und evangelischen Kirchen bei uns ruhig mal ein paar Scheiben abschneiden. Dann würden sie vielleicht auch nicht immer mehr Mitglieder verlieren… Der Gesang des Gospel Chors verschlägt Anne und mir wahrlich die Worte. Es ist wunderschön und genauso toll wie man es aus Filmen kennt. Die „Big Mamas“ (ja sie sind alle sehr füllig) haben unglaublichen Ausdruck in ihren Stimmen. Wahnsinn! Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran zurückdenke. Sie singen u. a. Amazing Grace, welches eines der bekannten Gospelsongs sein dürfte. Wer einmal in New York ist, sollte diese Chance nutzen, an einem solchen Gottesdienst teilzunehmen. Ich bin mir sicher, es wird euch die Stimme verschlagen.



Immer noch völlig begeistert und sprachlos, entscheiden wir uns den Abend bei einer Bootstour bei Nacht ausklingen zu lassen. Leider fährt wohl abends doch keine Cruise mehr. Na ja dann genießen wir die Aussicht zur beleuchteten Freiheitsstatue und die warme Luft am Hudson River. Man merkt jetzt schon, dass es morgen viel wärmer werden wird. Plötzlich beginnt Feuerwerk über bzw. neben Lady Liberty. Das war natürlich überhaupt nicht eingeplant, aber super, dass wir das miterleben können. Es ist ein toller Anblick und zu unserem Erstaunen sind nur sehr wenige Leute hier am Hudson River. Ob es jeden Abend Feuerwerk gibt? Na ja das ist uns gerade aber auch völlig egal und wie genießen einfach die tolle Sicht. Ein toller Tag!!!


Take care;-)



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