Samstag, 18. Mai 2013

Die ersten Eindrücke in New York City - Hudson River Park, Statue of Liberty, BrooklynBridge, Wallstreet, 9/11 Tribute Center, ...

12.05.2013: 2nd Day in New York City
4:35 Ortszeit und die Nacht ist zuende. Kein Wunder, denn um 10:35 deutscher Zeit wäre ich vermutlich schon auf den Beinen. Obwohl wir uns gezwungen haben länger aufzubleiben, um in den New Yorker Zeitrhythmus zu kommen, konnten wir unseren Körper wohl doch nicht ganz austauschen. 6:10 und auch Anne ist hellwach. Beim ersten Blick aus dem Fenster (nicht, dass wir viel sehen könnten, weil rechts und links weitere Skyscraper unsere Sicht stark einschränken) ist es sehr bewölkt. – So hatten wir uns das für New York nicht vorgestellt: Wolken und Regen. Aber erst einmal abwarten. Zwei Stunden später sieht es schon ganz anders aus und wir erhaschen aus unserem Fenster die ersten „New Yorker Sonnenstrahlen“. Ab geht’s nach draußen in das New Yorker Leben. 





Das erste Mal benutzen wir die New Yorker Metro Richtung Downtown zum Hudson River. Die letzten Überbleibsel von Samstag Nacht begegnen uns noch in der Metro, aber am Hudson River Park sind schon viele New Yorker sportlich unterwegs und joggen am Wasser entlang. Wir sind beide beeindruckt von den hohen Gebäuden direkt am Wasser. So etwas kenne ich bis jetzt eigentlich nur aus Brisbane in Australien. Da stehen auch viele Wolkenkratzer direkt an der Wasserfront. Wir lassen alles auf uns wirken und laufen Richtung Ferry Anleger, um zur Statue of Liberty und Ellis Island zu fahren. Leider sind sowohl das Immigrationsmuseum als auch Lady Liberty seit Hurrican Sandy im September gesperrt und wir können es nicht von Nahem besichtigen. Aber als Ersatz können wir eine Statue of Liberty Harbor Cruise machen. Die erste Aktivität, die wir mit unserem New York Pass machen. Funktioniert alles problemlos und wir können direkt aufs Schiff. Platz in der Sonne ergattert und schon geht es los. Die ganzen verrückten Touristen sind gar nicht mehr zu stoppen und es werden tausende von Fotos von der Hafenfront und später auch von Lady Liberty gemacht. Insbesondere die Asiaten sind natürlich wieder ganz vorne dabei – was eine Überraschung- aber Anne und ich halten uns auch sehr gut und machen viele Fotos. Die Wallstreet sehen wir auch von der Ferry aus. Dort wollen wir auf jeden Fall auch noch eine geführte Tour machen, um einfach mehr Hintergrundwissen von Lokalen zu erhalten. Die Brooklyn Bridge unterqueren wir auch, wobei ich ziemlich enttäuscht bin. Es ist keine besondere Brücke, ganz im Gegenteil, sie sieht sehr marode aus. 










Wieder an Land, beschließen wir die Wallstreet hochzulaufen und kommen natürlich an dem Bullen vorbei, welcher die Wallstreet verkörpert. Eigentlich wollten wir auch gerne ein Foto mit ihm machen, aber nachdem wir die Tourischlange sehen, entscheiden wir uns doch dagegen… Sind wir etwa auch so Foto geil??:-D  Dann geht’s etwas orientierungslos weiter und wir schlendern ein wenig durch die Straßen und versuchen uns zu orientieren, welches wirklich nicht sehr einfach ist. Wir entscheiden uns unterwegs für einen Snack called Arepas, eine Maismasse mit Mozzarella gebraten. Sieht ein wenig aus wie ein Pancake nur herzhaft. Es schmeckt so lala, aber na ja wir wollen ja auch einiges Lokales mitnehmen. 




Unser nächstes Ziel ist Ground Zero, das Tribute 9/11 Memorial. Um jedoch Zugang zu erhalten, müssen wir uns zunächst einen Visitor Pass besorgen, der eine bestimmte Zugangszeit vorgibt. Anne und ich kaufen jeweils ein Buch, welches sich mit dem 11. September beschäftigt. Ich habe mich für das Buch Among the Hereos entschieden, welches die Vorkommnisse im United Flight 93 näher beschreibt und wie Menschen in diesem Flugzeug sich aufgeopfert haben, um noch einen weiteren Einsturz zu verhindern. Ich würde am liebsten sofort beginnen, es zu lesen… Nachdem Anne, zu ihrem vollen Entsetzen ein Sandwich für 10,95 $ gekauft hat und sich geschworen hat, die nächste Male doch vorher nach dem Preis zu fragen, machen wir uns zu dem Eingang des Tribute Center. Es ist solange bis die Bauarbeiten endgültig abgeschlossen sind, noch rundum begrenzt. Es gibt starke Sicherheitsvorkehrungen und wir müssen zunächst kontrolliert werden.






Dann stehen wir endlich auf dem Memorial. Es ist schon unglaublich, wenn man sich vorstellt, dass hier vor 12 Jahren noch die höchsten Gebäude Amerikas standen. An den beiden Orten, wo die Twin Towers standen befinden sich nun riesen große Becken, in denen an der Seite Wasserfälle runterlaufen. An den Seiten der Becken sind die Namen der Opfer geschrieben. Wir lassen zunächst alles auf uns wirken und schauen uns alles an. Auch wenn wir natürlich keine Amerikaner sind, merken wir trotzdem dieses komische Gefühl, was an diesem Ort herrscht. Betroffenheit, Trauer und Überwältigung.... Hinter dem Nordturm wurde auch der Tower 7 wieder komplett aufgebaut und zur Zeit arbeiten sie noch an dem Bau des Tower 1, der nach Abschluss das höchste Gebäude Amerikas sein wird. Neben mir bemerke ich einen Mann, der kleine Amerika Flaggen in die Namen dreier Opfer gesteckt hat und immer wieder über einen Namen streichelt. Offensichtlich ein Angehöriger oder Freund der Opfer. Relativ schnell gehe ich wieder weg und stelle mir nur vor, was er wahrscheinlich von den ganzen Touris hält, die hier fröhlich rumlaufen und kräftig Fotos schießen….Sicherlich nicht sehr viel.




Nach diesem Erlebnis beschließen wir den Nachmittag mit etwas eher Fröhlichem ausklingen zu lassen und fahren mit der Metro zurück zur 7th Avenue und schlendern durch die Straßen und sind wiedermal völlig baff, wie riesig alles ist. Der Victoria Secret Store ist so groß wie Karstadt bei uns und für Macy’s habe ich nicht wirklich ein vergleichbares Geschäft aus Deutschland. Überall befinden sich Reklamen und Leuchtanzeigen an den Wolkenkratzern…die Straßen sind überfüllt mit Menschen. Dann verbringen wir noch einige Zeit im weltberühmten B&H Electronic Store, um ein Ipad auszusuchen. Wie viele von euch wissen, bin ich nicht immer sofort sehr entscheidungsfreudig, sodass es einige Zeit dauert bis ich mich dann doch für das richtige Modell entscheiden kann.. Aber an dieser Stelle muss ich sagen, dass ich bisher fast nur super freundliche Amerikaner getroffen habe. Ich bin sehr überrascht, wie hilfsbereit doch alle sind. Insbesondere, weil ich während den 5 Monaten in Nizza diese Freundlichkeit nur äußerst selten genießen durfte ;-)))


Nach unseren konkreten Planungen für die nächsten Tage und Reservierungen für bestimmte Touren, haben wir das erste Mal im Supermarkt geschoppt und uns für die nächsten Tage Essenstechnisch ausgerüstet:-) Anne’s Fazit: Man kann sich ja hier doch gesund ernähren :-D Ja, das stimmt, aber das kann man ja schließlich eigentlich überall, wenn man nur will.
Take care ;-)

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