Sonntag, 2. Juni 2013

Halbzeit in Houston!

30.05.2013

Und schon wieder ist eine Woche hier in den Staaten rum... die Zeit rennt irgendwie. Heute ist schon Halbzeit vom Praktikum. 2 Wochen haben wir nun schon "gearbeitet" und zwei Wochen mehr folgen noch. Mein Papa ist zwar der Meinung Arbeit wäre für uns hier eher die Unterbrechung unserer Freizeit, da wir während unserer Arbeitszeit ständig "Fun"- Dinge machen. Aber hey, das kann man uns auch nicht übel nehmen, wenn unsere Kollegen uns quasi dazu nötigen ;-))))

Heute hatten wir unseren ersten richtigen Burritos bei Freebirds. Das ist wohl ein Burritorestaurant, welches es nur hier in Texas gibt und noch besser schmecken soll als Chipotle. Bisher haben wir es noch nicht geschafft bei Chipotle vorbeizukommen, aber dafür haben wir noch einige Zeit :-) Bei Freebirds gibt es u.a. "Super Monster" Burritos, die ungefähr für eine ganze Famile reichen würden ...



Überings fällt uns hier ganz stark die "Southern Hospitality" auf. Die "Houstonians" (offiziele Bezeichnung der Einwohner Houstons) sind total zuvorkommend und freundlich. Die Männer halten den Frauen überall die Türen auf und betreten niemals vor den Frauen die Fahrstühle.Teilweise kommen wir uns schon etwas komisch vor, weil alle so überfreundlich sind und uns immer überall der Forttritt gelassen wird. Unsere Kollegen meinen, dass es deren "southern" Erziehung ist und sie besser erzogen sind als die Kalifornier und New Yorker :-D  Bei den New Yorkern ist uns diese Zuvorkommenheit nicht so stark aufgefallen, aber um ehrlich zu sein, hatten wir außer mit unseren Tourguides auch eher weniger Kontakt mit Locals ;-) Kalifornien wird's zeigen ...;-)

Und heute Morgen habe ich die "offizielle" Bestätigung im Radio bekommen, von der Tatsache, die ich mir schon seit 2 Wochen gedacht habe: "Houston is the most air- conditioning city in the world!" Ha - wusste ich es doch, dass ich Recht hatte;-) Es ist einfach "freezing cold" innerhalb der Gebäude!!!Aber gleichzeitig "boiling hot" außerhalb der Gebäude...und es ist noch nicht einmal Hochsommer. Zum Glück sind wir zum "richtigen Sommer" nicht mehr hier, weil es dann wahrscheinlich draußen unerträglich wird.

Für das Wochenende hatten wir schon während der Woche geplant eine kleine Tour zu machen.( Wir müssen uns langsam auf die California Tour einstimmen...da werden wir sicherlich auch den ein oder anderen Tag einigen Meilen zurücklegen) Allerdings waren wir uns noch nicht im Klaren wie diese aussehen soll: erst nach Austin, noch vorbei an einem Outlet, oder erst nach San Antonio und dort übernachten und am nächsten Tag weiter nach Austin...

 unsere kleine Tour:-

Auf der Arbeit haben wir unsere Pläne unseren zwei Kollegen erzählt, mit denen wir öfters etwas unternehmen und sie haben spontan entschlossen sich anzuschließen und uns alles zu zeigen. An dieser Stelle muss man betonen, dass der eine noch NIE in Austin war und in San Antonio den bekannten Riverwalk ebenfalls noch nie gesehen hat. Er wohnt zwar bereits sein Leben lang in Houston, aber 3 Stunden Entfernung hat ihn wohl bisher aufgehalten :-D

Kurz darauf hat Anne bei Hotwire (ein Last-Minute-Buchungsportal) ein richtiges Schnäpcpchen gemacht und Hotelzimmer für ein Holiday Inn in Austin gebucht. Schwups- die- wups war klar: Heute geht's ersteinmal nach Austin, der Hauptstadt von Texas.
Austin liegt ca. 3 1/2 Stunden von Houston entfernt. Na ja, sagen wir mal so, wenn man hier eine angemessenere Geschwindigkeit fahren dürfte, würde man es auch in 2 1/2 Stunden schaffen, aber mehr als 120 km/h darf man hier auf den Highways nicht fahren... Wir halten uns natürlich an diese Vorgabe, denn auf eine Begegnung mit den texanischen Sherriffs können wir gerne verzichten;-)

Leider werden wir noch etwas länger als erwartet auf der Arbeit von unserem "pakistanischen Freund" aufgehalten, der zwar seit über 40 Jahren in Amerika lebt, aber immer noch SEHR gebrochenes Englisch spricht und ans Ende jedes Satzes das kleine Wörtlich "right?" setzt, um eine Bestätigung von uns zu erhalten. Mich erinnert es immer wieder an den Film "East is East", den wir im Englisch LK gesehen haben. Wer diesen Film kennt, kann sich den Akzent wahrscheinlich sehr gut vorstellen;-) Anne hat große Mühe ihre Abneigung ihm gegenüber zu verbergen, was heute insbesondere durch sein außerordentlich lautes Schmatzen noch verstärkt wurde ;-))) Er war überings auch derjenige, der uns das Hotel für 5000 Euro angeboten hatte...

Noch kurz nach Hause nach der Arbeit und gegen 18.00 Uhr gehts los Richtung Austin. Wir treffen uns auf dem Weg noch mit Trae (einer von unseren Kollegen), der noch einen Freund mitgebracht hat. So wie es sich hier in Amerika gehört, macht man keine Fahrgemeinschaft, sondern jeder nimmt sein eigenes Auto... grundsätzlich echt total der Schwachsinn, aber da Anne und ich am nächsten Tag spontan sein wollen und nicht auf die Jungs angewiesen sein wollen, nehmen wir unseren kleinen roten Flitzer.  Aus welchem Grund genau, die anderen nicht in einem Wagen fahren, ist uns zwar auch nicht klar, aber die ganze "Autothematik" ist ja sowieso eine Sache für sich.

Die Strecke nach Austin ist total schön und wir sehen echt SEHR viel Countryside. Auch wenn es außer Rindern und Pferden rechts und links des Highways nicht sehr viel zu sehen gibt, ist es nach den letzten drei Wochen "Großstadt" pur, ein angenehmes anderes Panorama. Wir fahren auch direkt in den Sonnenuntergang, der schon einiges zu bieten hat. Seht selbst;-)




Es ist überings auch auffällig, wie viele Autoreifen oder zumindestens Teile von Autoreifen auf den amerikanischen Straßen liegen. Manchmal smuss man wirklich Slalom fahren, um diesen auszuweichen. Und wie ihr euch denken könnt, sind auch die Reifen, entsprechend zu den Autos, ein paar Nummern größer im Vergleich zu Deutschland.

Die Fahrt vergeht recht schnell und der erste Schock wartet in unserem Hotel an der Reception: Die Stadt Austin hat das Wasser von 10 Uhr bis 4 Uhr abgestellt. Der schnelle Blick auf die Uhr zeigt: 10.10 Uhr. So ein Mist. Ausgestattet mit mehreren Wasserflaschen, die wir vom Hotel bekommen haben,  machen wir uns auf den Weg ins Zimmer und glücklicherweise funktionniert das Wasser doch noch. Ein halber Tag hier ohne Wasser kann bei diesen heißen Temperaturen schon sehr unangenehm werden...selbst nachts kühlt es sich kaum ab und langsam verstehe ich, warum die Klimaanlagen zu "lebensnotwendiger" Ausstattung gehört.
Ansonsten ist dieses Hotek auch wirklich super. Jeder von uns hat wieder ein Queensizebett für sich und kann sich breit machen.


Den Abend verbringen wir in Bars und einem Club. In Austin findet die Nachtszene in der 6th Street in Downtown statt. Austin ist überings eine totale Studentenstadt und das merkt man hier heute Abend auch. Es ist wirklich viel los und die ganze Straße ist überfüllt mit jungen Leuten. Ich glaube sie ist sogar  für Autos gesperrt. Wir hätten absolut keine Ahnung gehabt, wo wir hingehen sollen, wenn wir keine Locals dabei gehabt hätten. Einer der Freude von unserem Kollegen wohnt sogar in Austin und kennt sich natürlich total gut aus und weiß, wo man gut hingehen kann.
Überings gibt es hier in allen Bars Schilder, auf denen deutlich steht, dass Waffen jeglicher Art hier verboten sind und der Besitz mit 10000 Dollar und Gefängnis bestraft wird. Es muss ja einen Grund geben, dass diese Schilder überall hängen....




In der ersten Bar gibt es eine Riesendachterasse und kurz nachdem wir dort ankommen, fällt das überdimensionale große Jengaspiel auf. Das erinnert mich ein wenig an das Klubhaus in Dortmund...:-) Anne und ich schlagen uns sehr gut und bringen den Turm nicht zum Umstürzen... Überings sind die Amerikaner der Meinung, dass die Deutschen die Nation ist, die am meisten trinkt. Mhmmm... nachdem ich die ganzen Texaner heute Abend erlebt habt, glaube ich, dass sie auch ganz weit vorne sind und definitv mit den Deutschen mithalten können;-) 
Habe überings keine Ahnung wer dieses Mädel ist, aber sie war seht " outgoing", um es vorsichtig zu formulieren:-D

Ich musste sie überings in die deutsche "Bier-Cola" Kultur eingeführt. Das ist für mich jedes Mal wieder witzig zu sehen, wie Ausländer dieses Getränk nur vom Hören zunächst einmal "disgusting" finden. Meistens und auch dieses Mal, ist es dann doch nicht so schlimm wie gedacht. Noch verrückter finden sie es allerdings, dass es in Deutschland Bier und Tequila zusammengetrunken wird...


Take care;-)


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